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Das Programm von UFC 118

Am 28. August macht die UFC mit ihrer dritten Veranstaltung in diesem Monat in Boston, Massachusetts Halt. Für UFC 118, das Debüt in der Heimat von UFC-Präsident Dana White, sind einige der bekanntesten Namen der UFC angekündigt. So werden unter anderem Randy Couture, BJ Penn, Frankie Edgar, Kenny Florian und Demian Maia im TD Garden kämpfen. Für die einen steht ein Titel auf dem Spiel, für einen bestimmten die Ehre eines gesamten Sports.

Im April gelang Frankie Edgar etwas, das ihm nahezu niemand zugetraut hatte: Er besiegte den dominanten UFC Leichtgewichtschampion BJ Penn einstimmig nach Punkten und nahm ihm seinen Gürtel ab. Der quirlige Ringer spielte im Schlagabtausch seine Schnelligkeit geschickt aus und brachte den Titelverteidiger sogar zu Boden – eine Leistung, die noch kein Leichtgewicht gegen Penn fertiggebracht hatte. Obwohl das Urteil der Punktrichter eindeutig ausfiel, wurde es von vielen Beobachtern kritisiert. Da der Kampf in Wirklichkeit viel knapper war, als er von den Punktezetteln wiedergegeben wurde, gewährte die UFC dem ehemaligen Champion Penn einen sofortigen Rückkampf. Eine Chance für beide Kämpfer. Penn kann beweisen, dass diese Niederlage nur ein einmaliger Ausrutscher war – Edgar kann mit einem weiteren Sieg beweisen, dass sein Erfolg nicht die Ursache eines schwachen Champions, sondern eines bärenstarken Herausforderers war.

Eine gewisse Rivalität zwischen dem Boxsport und der UFC lässt sich nicht von der Hand weisen. Das Interesse am Boxen sinkt immer weiter, während die steigende Beliebtheit der UFC augenscheinlich keine Grenzen kennt. Vertreter des Boxsports haben in den vergangenen Monaten wiederholt die Leistungen der MMA-Kämpfer kritisiert und behauptet, sie seien den Profiboxern unterlegen. James Toney, ein mehrfacher Boxweltmeister in unterschiedlichen Gewichtsklassen, ist der erste Boxer, der tatsächlich ins Octagon steigen und seine Überlegenheit beweisen will. Standesgemäß empfangen wird er von der lebenden Legende Randy Couture, einem fünffachen UFC Champion. Couture vertritt die gesamte MMA-Gemeinde und kündigte bereits an, Toney in Windeseile auf den Boden verfrachten und mit seinem Ground and Pound zur Aufgabe zwingen zu wollen.

Demian Maia kehrt erstmals nach seiner kuriosen Niederlage im Mittelgewichtstitelkampf gegen Anderson Silva wieder in den Käfig zurück. Das BJJ-Phänomen, das bislang viermal den Bonus für den „Aufgabegriff des Abends“ abräumen konnte, wird seinem brasilianischen Landsmann Mario Miranda gegenüberstehen. Miranda, ein Ringer und Bodenkämpfer, erlitt in seinem UFC-Debüt gegen Gerald Harris die erste Niederlage seiner Karriere. Im Juni machte er es besser und besiegte David Loiseau durch TKO in Runde zwei.

Bevor Frankie Edgar und BJ Penn um den Leichtgewichtstitel kämpfen, treten Kenny Florian und Gray Maynard um das Recht an, den neuen oder alten Champion als nächstes herausfordern zu dürfen. Florian unterlag bereits in Titelkämpfen gegen Sean Sherk und Penn, doch vorzeitige Siege über Clay Guida und Takanori Gomi brachten das Multitalent wieder in eine günstige Ausgangsposition. Der starke Ringer Maynard, der nach zehn Profikämpfen immer noch auf die erste Niederlage wartet, hat schon sieben Kämpfe im Octagon für sich entscheiden können. Doch außer einem 9-Sekunden-Knockout vor drei Jahren gingen sie alle über die volle Distanz. Da er zwar effektiv, aber zuweilen wenig publikumsfreundlich kämpft, bekommt Maynard erst jetzt die Möglichkeit, sich einen Titelkampf zu verdienen. Während er in diesem Duell die Vorteile im Ringen auf seiner Seite hat, ist Florian im Stand- und Bodenkampf der Bessere. Es wird also spannend zu sehen sein, in welcher Distanz Maynard mit ihm kämpfen wird.

Nate Diaz, der als Leichtgewicht die fünfte Staffel von The Ultimate Fighter gewonnen hatte, bestreitet bei UFC 118 seinen zweiten Kampf im Weltergewicht. Nachdem er Rory Markham im März in weniger als drei Minuten durch TKO besiegte, tritt der BJJ-Braungurt mit dem ungewöhnlichen Boxstil nun gegen den „TUF 2“-Teilnehmer Marcus Davis an. Der ehemalige Profiboxer hat im Mai seine negative Bilanz aus dem letzten Jahr mit einem Sieg über Jonathan Goulet überwunden und nahm sich jetzt vor, Diaz zurück ins Leichtgewicht zu schicken.

Joe Lauzon bekommt es mit einem alten Bekannten zu: Gabe Ruediger wird kurzfristig für den verletzten Engländer Terry Etim einspringen und mit seinem Teamkollegen von The Ultimate Fighter 5 in den Käfig steigen. Lauzon, ein dynamischer Bodenkämpfer, verlor im Januar gegen Sam Stout einstimmig nach Punkten. Zuvor hatte er fünf von sechs Kämpfen im Octagon gewonnen. Wie auch Ruediger debütierte er bei UFC 63 und nahm anschließend an „TUF 5“ teil. Während sich Lauzon sehr gut präsentierte, wurde Ruediger zum Gespött der Staffel. Er hielt vor seinem Kampf das erforderliche Gewichtslimit nicht ein, weil er lieber Eis und Torte aß, anstatt hart zu trainieren. Damit sorgte der weinerliche Ruediger für ziemlichen Unmut bei den Teilnehmern, inklusive Lauzon. Drei Jahre und sechs vorzeitige Siege hintereinander später bekommt Ruediger nun von der UFC die Chance, sein unrühmliches Verhalten während der Show mit guten Leistungen im Octagon vergessen zu machen.

Andre Winner, Finalist der neunten Staffel von The Ultimate Fighter, überzeugte nach seiner Finalniederlage mit Siegen über Rolando Delgado und Rafaello Oliveira. Der englische Thaiboxer tritt am 28. August gegen den seit elf Kämpfen ungeschlagenen Ringer Nik Lentz an. Er ist seit langer Zeit der erste Gegner mit den nötigen ringerischen Fähigkeiten, um Winner von den Beinen zu holen und ist somit dessen erster richtiger Härtetest in der UFC.

Für Dan Miller geht es um alles oder nichts. Der BJJ-Schwarzgurt, der zudem ein solider Ringer ist, hat seine letzten drei Kämpfe in der UFC verloren – allesamt einstimmig nach Punkten. Und das, nachdem er seine ersten drei Kämpfe deutlich gewonnen hatte. Sein Gegner John Salter hat dieselben Stärken, ist aber weitaus unerfahrener. Nachdem er in seinem UFC-Debüt Gerald Harris zum Opfer gefallen war, setzte sich Salter im Mai gegen Jason MacDonald via TKO durch.

Nick Osipczak, eine der größten Überraschungen von The Ultimate Fighter 9, will bei UFC 118 die erste Niederlage seiner Karriere, die er im April gegen Rick Story einstecken musste, vergessen machen. Der englische Kung-Fu-Spezialist kämpft gegen den BJJ-Braungurt Greg Soto, der in diesem Jahr ebenfalls seine erste Niederlage kassierte. Im März wurde er bei seinem UFC-Debüt gegen Matthew Riddle aufgrund eines verbotenen Upkicks in der dritten Runde disqualifiziert.

Mike Piece, der in der UFC bislang nur gegen Jon Fitch verloren hat, wird den Brasilianer Amilcar Alves im Octagon willkommen heißen. Alves, dessen Mix aus Judo, brasilianischem Jiu-Jitsu und Muay Thai ihn zu einem äußerst gefährlichen Kontrahenten macht, ist ein Trainingspartner vom Federgewichtschampion Jose Aldo und könnte im Weltergewicht ordentlich für Furore sorgen. Zunächst muss er jedoch erst einmal an dem zähen Pierce vorbei, der mit Abstand der beste Ringer ist, dem Alves bislang begegnet ist.

Gerald Harris mausert sich immer mehr zum Shootingstar des Jahres 2010. Nach drei vorzeitigen Siegen seit seinem UFC-Debüt, für die er zweimal den Bonus für den „Knockout des Abends“ bekam, ersetzt er kurzfristig den verletzten Jorge Rivera. Der schlagkräftige Ringer trifft auf den Rückkehrer Joe Vedepo, der wiederum ebenfalls kurzfristig für den verletzten Italiener Alessio Sakara einspringt. Vedepo kämpfte vor einem Jahr zweimal in der UFC, wobei er insgesamt weniger als fünf Minuten im Käfig stand und beide Male verlor. Vier Siege hintereinander ermöglichten ihm jedoch diese zweite Chance.