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Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zur „UFC Fight Night“ in Austin, Texas.
Für gewöhnlich muss Frankie Edgar erst von seinem Gegner wachgeschlagen werden, ehe er richtig aufdreht. Im Hauptkampf der „UFC Fight Night“ in Austin, Texas war das nicht nötig. Edgar dominierte das Duell mit Cub Swanson von der ersten bis zur letzten Sekunde und zeigte dabei eine der besten Leistungen in seiner Karriere.
Vielseitig und unberechenbar trat Edgar bei UFC Austin auf. Wenn Swanson dachte, Edgar würde ringen, schlug Edgar zu. Wenn Swanson dachte, Edgar würde boxen, setzte Edgar zum Takedown an. Im Stand war Edgar zu schnell und beweglich, um von Swanson ernsthaft in Gefahr gebracht zu werden, auf dem Boden setzte er ihm unentwegt mit Ground and Pound zu.
Edgar verbrachte fast 20 der 25 Minuten Kampfzeit in der Oberlage. In der vierten Runde griff er Swanson minutenlang mit Schlägen aus der Mount-Position an. Es war Swansons Widerstandsfähigkeit und Kampfgeist zu verdanken, dass das Duell zu diesem Zeitpunkt noch nicht beendet war.
Obwohl Edgar nach Punkten deutlich vorne lag, zog er in der fünften Runde noch einmal das Tempo an. Unerbittlich verfolgte er den vorzeitigen Sieg. Er brachte Swanson zum siebten Mal zu Boden und schaltete dann in den Aufgabemodus um, doch Guillotine Choke und Arm Triangle Choke brachten Swanson nicht dazu, abzuklopfen.
Edgar schlug weiter auf Swanson ein, wechselte zwischen Mount- und Back-Mount-Position. Vier Sekunden vor Schluss verdrehte er Swansons Kopf zum Nackenhebel und erzwang damit schließlich die Aufgabe – der späteste Sieg in der Geschichte der UFC. Nach der Niederlage im Federgewichtstitelkampf gegen Jose Aldo ist Edgar nun dreimal in Folge ungeschlagen.
„Cub ist ein zäher Bursche“, sagte Edgar nach dem Kampf. „Ich wusste, dass es nicht leicht werden würde, aber ich habe mir vorgenommen, alle meine Kämpfe vorzeitig zu beenden.“
Barboza punktet Green aus
Das Training mit den Diaz-Brüdern hatte sich für Bobby Green bezahlt gemacht, allerdings nur bezüglich der Gesten, mit denen er dem Brasilianer Edson Barboza nach jedem seiner etlichen Wirkungstreffer anzeigte, dass er davon nicht beeindruckt war.
Barboza hatte kein Interesse daran, mit Green in den offenen Schlagabtausch zu gehen. Er bewegte sich viel und griff ständig mit präzisen Einzelaktionen an – das frustrierte Green. Er ließ die Deckung hängen und wollte Barboza zu unüberlegten Vorstößen provozieren, aber der blieb ruhig und zerlegte Green im Stand weiter mit Schlägen und Tritten.
Die drei Punktrichter werteten den Kampf nach drei Runden dreimal mit 30-27 für Barboza.
Camus gewinnt Debüt im Fliegengewicht
Nach neunzehn Auftritten als Bantamgewicht debütierte Chico Camus bei UFC Austin im Fliegengewicht, und das direkt gegen einen der besten Kämpfer dieser Gewichtsklasse, den Engländer Brad Pickett.
Die beiden lieferten sich eine enge Auseinandersetzung über drei Runden. Pickett punktete in der ersten Runde mit einem Takedown und Ground and Pound, während Camus aufgrund seiner Schnelligkeit auf den Beinen im Stand den Ton angab.
Die drei Punktrichter waren sich in ihrem Urteil uneinig. Einer sah Pickett mit 30-27 vorne, die beiden anderen gaben den Sieg mit Wertungen von 29-28 an Camus.
Oliynyk schlägt Rosholt KO
Ein Schwergewicht, das mehrere Wirkungstreffer wegstecken kann, hat in der Regel eine vielversprechende Zukunft. Der Russe Oleksiy Oliynyk kassierte gegen den Texaner Jared Rosholt unzählige Schläge zum Kopf, ehe er mit einer Schlagkombination den Kampf beendete.
Oliynyk und Rosholt gingen ohne Rücksicht auf Verluste in den Schlagabtausch. Rosholt klingelte Oliynyk mehrfach an, ehe Oliynyk dessen Vorwärtsdrang mit einem Aufwärtshaken bremste. Als Rosholt zu einem Schwinger ausholte, war Oliynyk schneller und traf ihn erst mit einem rechten, dann mit einem linken Haken.
Rosholt ging zu Boden und Oliynyk setzte noch mit einem Hammerschlag nach, der Rosholt nach 3:21 Minuten endgültig ins Reich der Träume versetzte.
Benavidez kämpft Ortiz nieder
Joseph Benavidez ist wie sein Teamkollege Urijah Faber: Er verliert nur Titelkämpfe. Gegen Dustin Ortiz war es ein hartes Stück Arbeit, aber letzten Endes ein souveräner Sieg für das Fliegengewicht aus Kalifornien.
Benavidez konzentrierte sich auf Schläge und Tritte zum Kopf und landete damit einige Treffer, doch Ortiz nahm sie alle hin und arbeitete fleißig daran, Benavidez zu Boden zu bringen. Allerdings bewies Benavidez wieder einmal, dass er in den Übergängen zwischen Ring- und Bodenkampf zu den Besten seiner Gewichtsklasse gehört.
Nach drei aufregenden Runden bestimmten die drei Punktrichter Benavidez mit Wertungen von dreimal 30-27 zum Sieger.
Wiman siegt in Comeback
Der „Ultimate Fighter 5“-Teilnehmer Matt Wiman bestritt bei UFC Austin seinen ersten Kampf seit Januar 2013. Im ersten Duell des Hauptprogramms stand er Isaac Vallie-Flagg gegenüber.
Vallie-Flagg suchte immer wieder den Clinch, in dem sich beide Kämpfer mit kurzen Schlägen und Ellenbogenstößen beharkten. Wiman versuchte zwischendrin, den Kampf auf den Boden zu verlagern und hatte damit auch in allen drei Runden Erfolg. Mehrfach arbeitete er aus der Back-Mount-Position auf den Rear Naked Choke hin, aber Vallie-Flaggs Defensive hielt stand.
Die drei Punktrichter gaben den Sieg nach drei Runden mit einmal 30-27 und zweimal 29-28 an Wiman.
Hein unterliegt Vick nach Punkten
Der Kölner Nick Hein trat bei UFC Austin zu seinem ersten Auslandseinsatz an. Im Vorprogramm traf er auf den unbesiegten Lokalmatador James Vick, mit 1,91 Metern das größte Leichtgewicht in der UFC.
Vick nutzte seinen erheblichen Größen- und Reichweitenvorteil clever aus und attackierte Hein aus der Distanz mit dem Jab und verschiedenen Kicks zum Kopf. Hein konnte jedoch immer wieder die Distanz überbrückte und Vick mit kräftigen Haken und Schwingern zusetzen.
In der ersten Runde schlug Hein Vick gleich zweimal nieder, aber als er auf der Matte nachsetzte, gelang es Vick, sich zu befreien und wieder aufzustehen.
In der zweiten Runde fand Vick besser in den Kampf. Hein war der Aggressor, aber Vick traf ihn einige Male mit seinen Kontern.
Die dritte Runde sollte vermeintlich entscheidend sein. Hein bestimmte im Stand das Tempo und ging aggressiv nach vorne, während Vick ständig den Rückwärtsgang einlegte und sich auf einzelne Konter beschränkte.
Nach fünfzehn Minuten Kampfzeit die kuriosen Wertungen der drei Punktrichter: 30-27, 29-28 und 29-28 für Vick. Das amerikanische Publikum quittierte diese Entscheidung mit Buhrufen.
Nicht nur die Punktrichterin, die 30-27 wertete, auch einer der beiden Punktrichter, die 29-28 werteten, gab die erste Runde an Vick – obwohl Hein ihn zweimal klar niedergeschlagen hatte und die Runde auch sonst in allen Belangen bestimmt hatte.
Das Vorprogramm von UFC Austin
Der Russe Ruslan Magomedov besiegte Josh Copeland einstimmig nach Punkten (29-28, 30-27, 30-27).
Roger Narvaez erkämpfte sich gegen den Engländer Luke Barnatt einen geteilten Punktsieg (28-29, 29-28, 29-28).
Der Mexikaner Akbarh Arreola zwang Yves Edwards nach 1:52 Minuten der ersten Runde mit einem Armhebel zur Aufgabe.
Paige VanZant setzte sich im „Kampf des Abends“ gegen Kailin Curran nach 2:54 Minuten der dritten Runde durch technischen Knockout durch.
Der Koreaner Doo Ho Choi bezwang den Mexikaner Juan Puig nach 0:18 Minuten der ersten Runde durch technischen Knockout.
Podcast
Michael Chandler On The Jim Rome Podcast
UFC 300