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Holly Holm entthront Ronda Rousey bei UFC 193

Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zu UFC 193 in Melbourne, Australien.

Der größte Superstar der UFC führte in Melbourne, Australien die größte Veranstaltung in der Geschichte der UFC im Hauptkampf an – da ist es doch nur passend, dass sich dort auch die größte Sensation ereignete. Die unbesiegte Holly Holm hat es bei UFC 193 tatsächlich geschafft, die nahezu unantastbare Ronda Rousey zu entthronen. Bei der siebten Verteidigung ihres Bantamgewichtstitels hatte Rousey gegen die ehemalige Box-Weltmeisterin keine Chance.

Rousey marschierte ununterbrochen nach vorne, war aber für eine technische Boxerin wie Holm viel zu offen und kassierte mehrere Kontertreffer. Nach einer Weile ging es in den Clinch – eigentlich Rouseys Domäne – aber Holm befreite sich und traf Rousey mit einem Kick. Kurz darauf warf Rousey Holm dann doch auf die Matte und setzte zu ihrem patentierten Armhebel an, aber Holm war darauf vorbereitet und entkam. Im Stand rüttelte sie Rousey anschließend mehrfach mit ihrer Linken durch, doch die Titelverteidigerin nahm dies nicht zum Anlass, ihre aggressive Strategie zu ändern.

Auch in der zweiten Runde war Holm mit ihren schnellen geraden Schlägen erfolgreich. Sie zwang Rousey mit einem Schlag in die Knie und als Rousey wieder aufstand, traf Holm sie mit einem linken Tritt zum Kopf – und Rousey fiel mit dem Gesicht voraus auf die Matte. Holm setzte kurz mit Schlägen nach, aber der Ringrichter war bereits zur Stelle und beendete den Kampf nach 59 Sekunden. Sie hat Rouseys Fehler eiskalt bestraft und mit ihrer sensationellen Leistung eine neue Ära im Bantamgewicht der Frauen eingeleitet.

Joanna bleibt Champion

Die ungeschlagene Polin Joanna Jedrzejczyk ging als haushohe Favoritin in ihre Titelverteidigung gegen die Kanadierin Valerie Letourneau. Doch Letourneau erwies sich als überaus würdige Herausforderin, die im Kampf gegen die Weltmeisterin im Strohgewicht keinen Zentimeter zurückwich.

Letourneau überraschte die Fans gleich zu Beginn, als sie einen von Jedrzejczyks Kicks abfing, sie zu Boden stieß und dort mit Ellenbogenstößen bearbeitete. Jedrzejczyk kam auf die Beine zurück und klingelte Letourneau kurz darauf mit einem Tritt zum Kopf an. Ab diesem Zeitpunkt bestimmte die Titelverteidigerin die Begegnung.

Jedrzejczyk war aktiver und präziser und vielseitiger in ihrer Offensive und sie bearbeitete Letourneau gleichmäßig mit Angriffen gegen Kopf, Körper und Beine. Headkicks, Bodykicks, Lowkicks, Schlagkombinationen und Kniestöße – Jedrzejczyk setzte das gesamte Arsenal des Thaiboxens ein. Letourneau brachte immer wieder ihren linken Bodykick ins Ziel und erwischte Jedrzejczyk auch mehrere Male mit Kontern. Die größten Wirkungstreffer gingen jedoch auf das Konto der Polin.

Nach fünf spannenden Runden mussten die drei Punktrichter ein Urteil fällen. Der Sieg ging mit Wertungen von einmal 50-45 und zweimal 49-46 an Jedrzejczyk.

Hunt gewinnt Rückkampf gegen Silva

Das erste Duell zwischen Mark Hunt und Antonio Silva war einer der besten Schwergewichtskämpfe in der Geschichte der UFC. Den Rückkampf genauso spektakulär zu gestalten, war nahezu unmöglich – also tat Hunt das, was er am besten kann: hart zuschlagen und sich dann abwenden, als sei nichts gewesen.

Hunt und Silva tasteten sich zunächst eine Weile ab, denn von ihrem ersten Aufeinandertreffen wussten sie noch, wie groß die Schlagkraft des anderen ist. Beide griffen mit Einzelaktionen an, ehe Hunt eine gewaltige Gerade abfeuerte. Der Schlag streifte Silva zwar nur seitlich am Kopf, war aber wuchtig genug, um ihn von den Beinen zu holen. Hunt setzte schnell mit Schlägen nach, woraufhin der Ringrichter nach 3:41 Minuten dazwischen ging.

Whittaker sticht Hall aus

In seinem ersten Jahr als Mittelgewicht zeigte sich, dass die Entscheidung von Robert Whittaker, eine Gewichtsklasse nach oben zu wechseln, goldrichtig war. Gegen Uriah Hall, den Finalisten von „TUF 19“, erkämpfte sich Whittaker vor heimischer Kulisse in Australien den dritten Sieg in Folge als Mittelgewicht.

Whittaker machte sich die Tatsache, dass Hall meist eine Weile braucht, um auf Touren zu kommen, zu Nutze und setzte ihn von Beginn an im Stand unter Druck. Er erzielte mit seinen Schlägen mehrere Wirkungstreffer und brachte Hall nach einem misslungenen Kick zu Boden, wo er sich die Back-Mount-Position erarbeitete. Die zweite Runde verlief deutlich ausgeglichener als die erste, aber Whittaker gab im Stand weiterhin den Ton an.

Im Bewusstsein, nach Punkten hinten zu liegen, legte Hall im dritten Durchgang los wie die Feuerwehr. Er ging aggressiv nach vorne, doch Whittaker stoppte ihn mit einem Haken und setzte mit Schlägen nach. Hall rettete sich vor weiterem Schaden, indem er sich an Whittaker klammerte. Nachdem er sich gelöst hatte, rüttelte er Whittaker mit einem Tritt zum Kopf und einem gesprungenen Kniestoß durch, aber Whittaker ließ sich seinen Erfolg nicht mehr nehmen.

Nach drei aufregenden Runden gaben die drei Punktrichter den Sieg mit zweimal 30-27 und einmal 29-28 an Whittaker.

Rosholt ringt Struve nieder

Im August feiert der Niederländer Stefan Struve den größten Sieg seiner Karriere, als er die lebende Legende Antonio Rodrigo Nogueira in dessen Heimat Brasilien bezwang. In Australien wurde er jedoch von dem amerikanischen Ringer Jared Rosholt auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Struve gelang es über drei Runden nicht, seinen Höhen- und Reichweitenvorteil im Stand auszuspielen. Rosholt überbrückte immer wieder die Distanz, brachte Struve zu Boden und kontrollierte ihn aus der Oberlage. Erst in der dritten Runde erzielte Struve mit Kicks einige gute Treffer, doch damit konnte er den Kampf nicht mehr drehen.

Nach fünfzehn Minuten werteten die drei Punktrichter dreimal mit 29-28 für Rosholt, der damit seinen dritten Sieg in diesem Jahr feierte.

Sobotta unterliegt Noke

Nach zwei Siegen in Berlin ging es für den Deutschen Peter Sobotta von der Heimat in die Höhle des Löwen – denn bei UFC 193 stand das Weltergewicht dem australischen Veteranen Kyle Noke gegenüber, einem Trainingspartner von Jon Jones.

Sobotta und Noke lieferten sich drei Minuten lang ein Gefecht auf Augenhöhe, beide erzielten Treffer mit Kicks und einzelnen Schlägen. Und dann gelang Noke einer der heftigsten Frontkicks in der Geschichte der UFC – genau auf Sobottas Leber. Sobotta ging schwer getroffen zu Boden und Noke setzte umgehend mit Ground and Pound nach.

Der Ringrichter gab Sobotta kurz die Gelegenheit, wieder in den Kampf zu finden, aber nach 2:01 Minuten brach er ab. Für Sobotta endete damit eine Serie von acht Kämpfen ohne Niederlage.

Das Vorprogramm von UFC 193

Der Australier Jake Matthews gewann gegen den Mexikaner Akbarh Arreola nach 5:00 Minuten der zweiten Runde durch technischen Knockout.

Der US-Amerikaner Gian Villante schlug den Australier Anthony Perosh nach 2:56 Minuten der ersten Runde KO.

Der US-Amerikaner Danny Martinez bezwang den Australier Richie Vaculik einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27).

Der Australier Dan Kelly setzte sich gegen den US-Amerikaner Steve Montgomery einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 29-28) durch.

Der Australier Richard Walsh erkämpfte sich gegen seinen Landsmann Steve Kennedy einen einstimmigen Punktsieg (30-27, 30-27, 29-28).

Der US-Amerikaner James Moontasri besiegte den Australier Anton Zafir nach 4:36 Minuten der ersten Runde durch technischen Knockout.

Der US-Amerikaner Ben Nguyen zwang seinen Landsmann Ryan Benoit nach 2:35 Minuten der ersten Runde mit einem Rear Naked Choke zur Aufgabe.