Skip to main content
/themes/custom/ufc/assets/img/default-hero.jpg

UFC 197: Jones und Johnson gewinnen Titelkämpfe

Die Ergebnisse von UFC 197 in Las Vegas, Nevada.

Die Nummer 1 und die Nummer 2 in der Liste der Gewichtsklassen übergreifend besten Kämpfer der Welt stiegen bei UFC 197 ins Octagon. Jon Jones betrat die Kampffläche der UFC erstmals seit März 2011 wieder ohne Gürtel, während Demetrious Johnson zu seiner achten Titelverteidigung antrat.

Im Hauptkampf von UFC 197 traf Jones auf Ovince Saint Preux, der mit drei Wochen Vorbereitungszeit für den verletzten Weltmeister Daniel Cormier eingesprungen ist. Jones erkämpfte sich gegen OSP einen einstimmigen Punktsieg und gewann damit den Interimstitel im Halbschwergewicht. Zufrieden war er anschließend jedoch nicht. „Ich glaube, ich will diesen Gürtel gar nicht, das ist nicht der richtige Gürtel“, sagte Jones. „Ich will meinen tatsächlichen Gürtel zurück!“

Jones feierte bei UFC 197 nach fünfzehnmonatiger Zwangspause sein Comeback und musste gegen OSP, der ähnlich unorthodox kämpft wie er selbst, seinen Ringrost abschütteln. In den ersten drei Runden attackierte Jones seinen Gegner mit Schlägen, Ellenbogenstößen und vielseitigen Kicks zu Kopf, Körper und Beinen, aber es gelang ihm nicht, den Abzug voll durchzuziehen.

OSP traf Jones in der zweiten und dritten Runde gut mit seiner Rechten und erinnerte ihn daran, dass man ihn nie auf die leichte Schulter nehmen darf. Über den gesamten Kampfverlauf hinweg agierte OSP jedoch zu zurückhaltend, um Jones ernsthaft zu gefährden.

In der vierten Runde brachte Jones OSP zu Boden und bearbeitete ihn aus der Side Control und der Mount-Position mit Schlägen und Ellenbogenstößen. Auch im fünften und letzten Durchgang erzielte Jones ein Takedown und unterstrich damit seine Dominanz im Interimstitelkampf.

Die drei Punktrichter werteten im Anschluss einmal 50-44 und zweimal 50-45 für Jones. Mit seinem Sieg ebnete er den Weg für einen Rückkampf gegen Daniel Cormier, auf den er sich ursprünglich monatelang vorbereitet hatte. „Mein nächster Kampf wird um einiges besser, das garantiere ich“, sagte Jones. „Ich freue mich riesig auf den Kampf gegen Daniel Cormier.“

Johnson überrollt Olympiasieger Cejudo

Seit die UFC vor vier Jahren die Fliegengewichtsklasse eingeführt hat, ist diese von einem einzigen Mann beherrscht worden: Demetrious Johnson. Er ist der erste Weltmeister im Fliegengewicht und verteidigte diesen Titel sieben Mal gegen die besten Fliegengewichte der Welt. Bei UFC 197 traf Johnson bei seiner achten Titelverteidigung auf einen ungeschlagenen Olympiasieger, Henry Cejudo, aber auch ihn ließ er alt aussehen.

Cejudo gewann bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking eine Goldmedaille im Freistilringen. Er zeigte seine ringerischen Fähigkeiten, als er Johnson in der Anfangsphase zu Boden brachte. Doch kaum war Johnson wieder auf den Beinen, dominierte er das Geschehen.

Johnson bearbeitete Cejudo im Clinch mit Ellenbogen- und Kniestößen. Er klingelte ihn mit einem Knie zum Kopf an und setzte mit einer Linken nach. Ein weiteres Knie, diesmal zur Leber, holte Cejudo von den Beinen. Johnson ließ Ground and Pound folgen und zwang den Ringrichter dadurch nach 2:49 Minuten dazu, den Kampf zu beenden.

„Ich habe keine Strategie, ich komme einfach hierher und kämpfe“, sagte Johnson nach seinem zehnten Sieg in Folge. Im Fliegengewicht war er bislang unaufhaltsam und so langsam stellt sich die Frage, ob es in seiner Gewichtsklasse überhaupt einen Kämpfer gibt, der ihn stoppen kann.

Barboza schickt Pettis ins Tal der Tränen

Für Anthony Pettis brechen dunkle Zeiten an. Der ehemalige Weltmeister im Leichtgewicht erlitt bei UFC 197 die dritte Punktniederlage in Folge. Nutznießer war diesmal der Brasilianer Edson Barboza, der damit den größten Sieg in seiner Karriere feierte.

Pettis und Barboza sind zwei der besten Standkämpfer im Leichtgewicht und zeigten den Fans in Las Vegas und an den Bildschirmen ein technisch hochwertiges Duell. Pettis arbeitete viel mit schnellen Schlägen und Kicks zum Körper, doch mit seinem linken Haken und seinen Lowkicks erwies sich Barbozas als der effektivere Kämpfer.

Nach einem harten Gefecht über drei Runden gaben die drei Punktrichter den Sieg mit Wertungen von zweimal 29-28 und einmal 30-27 an Barboza.

Whittaker setzt Siegesserie fort

Für den Neuseeländer Robert Whittaker zahlt es sich aus, dass er vor seinen Kämpfen nicht mehr so viel Gewicht abnehmen muss. Bei UFC 197 erzielte er gegen den Brasilianer Rafael Natal seinen vierten Sieg in Folge seit seinem Wechsel ins Mittelgewicht.

Whittaker wehrte die Takedownversuche des Bodenkämpfers kontinuierlich ab und bestimmte den Kampf im Stand mit Schlagkombinationen. Natal setzte ihm ab der zweiten Runde mit seinen Lowkicks schwer zu, fand aber ansonsten kein Mittel gegen Whittakers konstante Offensivarbeit.

Nach drei Runden lauteten die Wertungen der drei Punktrichter zweimal 30-27 und einmal 29-28 für Whittaker.

Rodriguez begeistert mit spektakulärem KO

Der Mexikaner Yair Rodriguez, Sieger von „TUF Lateinamerika“, behielt seine weiße Weste im Octagon mit einer eindrucksvollen Leistung gegen Andre Fili.

Rodriguez und Fili tauschten in der ersten Runde Kicks aus, ehe Rodriguez das Geschehen auf die Matte verlagerte und Fili dort kontrollierte. In der zweiten Runde erzielte Rodriguez erneut ein Takedown, aber diesmal stand FIli wieder auf. Kaum war er auf den Beinen, knockte Rodriguez ihn nach 2:15 Minuten mit einem eingesprungenen Kick aus – eine sensationelle Aktion.

Das Vorprogramm von UFC 197

Sergio Pettis besiegte den Kanadier Chris Kelades einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27).

Der Engländer Danny Roberts besiegte Dominique Steele im „Kampf des Abends“ einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 29-28).

Carla Esparza gewann ihr Comeback gegen die Brasilianerin Juliana Lima einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27).

James Vick besiegte den Brasilianer Glaico Franca einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 30-27).

Walt Harris setzte sich gegen Cody East nach 4:18 Minuten der ersten Runde durch technischen Knockout durch.

Der Brasilianer Marcos Rogerio de Lima zwang Clint Hester nach 4:35 Minuten der ersten Runde mit einem Arm Triangle Choke zur Aufgabe.

Kevin Lee besiegte Efrain Escudero einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 29-28).