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Conor McGregor triumphiert bei UFC Dublin

Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zur „UFC Fight Night“ in Dublin, Irland.

Wochenlang überwiegten die Worte. Am 19. Juli war für Conor McGregor die Zeit gekommen, ihnen Taten folgen zu lassen – im Hauptkampf der „UFC Fight Night“ in seiner Heimatstadt Dublin. Der 26 Jahre alte Ire zeigte sich unbeeindruckt von dem immensen Druck, der auf ihm lastete. McGregor wurde dem Hype um ihn mehr als gerecht, als er den Brasilianer Diego Brandao bereits in der ersten Runde ausschaltete – wie von ihm vorhergesagt.

Unter dem ohrenbetäubenden Lärm der leidenschaftlichen Iren, die McGregor als Volkshelden feierten, etablierte sich das redefreudige Federgewicht als ernstzunehmende Bedrohung für seine Konkurrenten in der Klasse bis 66 Kilogramm.

McGregor eröffnete den Kampf mit einem Tritt zum Körper und es entwickelte sich ein heftiger Schlagabtausch. Brandao ging in den Clinch und arbeitete auf ein Takedown hin, aber McGregor landete in der Oberlage. Brandao setzte mehrfach zu Fußhebeln an, doch ohne Erfolg. McGregor punktete mit Ground and Pound und stand wieder auf.

Schläge und Drehkicks waren die zentrale Offensive von McGregor. Schließlich schlug er Brandao mit einer Linken nieder. Dann setzte er auf dem Boden mit Ground and Pound nach und erzwang damit nach 4:05 Minuten den Kampfabbruch.

„Ich war die ganze Zeit über ruhig“, sagte McGregor nach seinem Sieg. „Ich habe angekündigt, dass ich ihn in der ersten Runde aus dem Kampf nehmen werde und ich habe ihn in der ersten Runde aus dem Kampf genommen. Es gibt keinen Menschen, der in dieses Land kommen und mich besiegen kann.“

McGregor kämpfte erstmals wieder seit einer Knieverletzung, die er sich im August 2013 im Kampf gegen Max Holloway zugezogen hatte – von Ringrost keine Spur. Bei der ersten UFC-Veranstaltung in Irland seit fünf Jahren war sein Sieg das Tüpfelchen auf dem i der sensationellen Rückkehr auf die Grüne Insel.

„Die Iren haben heute abgeräumt“, sagte McGregor über die vier Siege der Gastgeber. „Wir sind nicht hier, um teilzunehmen, sondern um zu übernehmen.“

Nelson bleibt ungeschlagen

Nach einem etwas zögerlichen Start zeigte der unbesiegte Isländer Gunnar Nelson, wieso er zu den größten Talenten in der Weltergewichtsklasse gehört. Der US-Amerikaner Zak Cummings hatte sich gut auf den etwas ungewöhnlichen Kampfstil seines Gegners eingestellt, sodass beide Kämpfer in der ersten Runde keine durchdringenden Offensivaktionen landen konnten.

Nelson fand im zweiten Durchgang besser in den Kampf und erzielte mit flinken Vorstößen erste Wirkungstreffer. Als sich die Runde ihrem Ende neigte, fing er Cummings in einem Headlock und zerrte ihn damit auf die Matte. Nelson nahm blitzschnell die Back-Mount-Position ein und arbeitete auf einen Rear Naked Choke hin. Bei einem Weltklassebodenkämpfer wie ihm war der Würgegriff nur noch Formsache. Nach 4:48 Minuten klopfte Cummings ab.

„In der zweiten Runde habe ich meinen Rhythmus gefunden und von da an zog ich das Tempo an“, sagte Nelson nach dem Kampf.

McCall punktet Pickett aus

Die verbalen Provokationen, die der US-Amerikaner Ian McCall an seinen Gegner Brad Pickett gerichtet hatte, schienen am Kampfabend ihre Wirkung zu zeigen. Der Engländer war drei Runden lang auf der Suche nach dem Knockout und verzichtete dabei darauf, seine Schläge vorzubereiten. So konnte McCall ihn leicht ausrechnen und ins Leere laufen lassen.

McCall war der schnellere und beweglichere Kämpfer, er tänzelte ständig um Pickett herum, preschte für eine Schlagkombination oder einen Tritt nach vorne und ging dann wieder auf Distanz. Ab der zweiten Runde streute McCall auch Takedowns in seine Offensive ein. Er brachte Pickett zweimal zu Boden und nahm daraufhin sogar für kurze Zeit die Mount-Position ein.

Nach drei Runden werteten die drei Punktrichter zweimal 30-27 und einmal 29-28 für McCall. Der sagte nach seinem Sieg: „Ich war nicht aggressiv genug, aber es war ein intelligenter Kampf. Ich respektiere Brad als Kämpfer, das tue ich wirklich. Er ist ein starker Typ. Aber ich habe mit Demetrious Johnson noch eine Rechnung offen – er hat etwas, das mir gehört.“

Parke siegt vorzeitig

Der Nordire Norman Parke eröffnete das Hauptprogramm von UFC Dublin mit einem Kampf gegen den japanischen Veteranen Naoyuki Kotani. Nachdem Parke in der UFC bislang viermal über die volle Distanz gehen musste, erzielte er gegen den Rückkehrer Kotani seinen ersten vorzeitigen Sieg.

Kotani ist ein gewiefter Bodenkämpfer, er versuchte ständig, den Kampf auf die Matte zu verlagern. Parke wehrte diese Versuche ab und setzte Kotani im Stand mit Schlagkombinationen zu. Am Ende der ersten Runde brachte er Kotani selbst zu Boden und bearbeitete ihn mit Ellenbogenstößen.

In der zweiten Runde suchte Parke erneut die Auseinandersetzung auf der Matte. Er griff mit Ground and Pound an, musste sich dann aber gegen einen Fußhebel verteidigen. Anschließend führte er sein Ground and Pound fort. Nach 3:41 Minuten hatte der Ringrichter ein Einsehen mit Kotani und beendete den Kampf.

Iren reißen Zuschauer bereits im Vorprogramm von den Stühlen

Der Ire Neil Seery gewann einen Rückkampf gegen den Engländer Phil Harris. Es war das klassische Duell zwischen Standkämpfer und Bodenkämpfer. Harris versuchte ständig, den Kampf auf den Boden zu bringen, aber Seery wehrte die Takedowns ab und bearbeitete Harris im Stand mit Boxkombinationen. Die drei Punktrichter gaben den Sieg einstimmig mit Wertungen von dreimal 30-27 an Seery.

Der Ire Cathal Pendred, ein Teilnehmer von „The Ultimate Fighter 19“, feierte einen der größten Comebacksiege in der Geschichte der UFC. Sein „TUF“-Teamkollege Mike King hatte ihn in der ersten Runde mehrfach angeklingelt und ihm so sehr mit Ground and Pound zugesetzt, dass der Ringrichter den Kampf beinahe abgebrochen hätte. Der zähe Pendred gab vor heimischem Publikum nicht klein bei und rettete sich in die Pause. King hatte sein Pulver zu diesem Zeitpunkt bereits verschossen. So war es Pendred in der zweiten Runde ein Leichtes, ihn nach 3:33 Minuten in einem Rear Naked Choke einschlafen zu lassen.

Der Ire Patrick Holohan gewann einen fulminanten Kampf gegen den US-Amerikaner Josh Sampo durch Aufgabe. Holohan sprang ihm nach einem verteidigten Armhebel blitzschnell auf den Rücken und ließ ihn nach 3:06 Minuten in einem Rear Naked Choke abklopfen.

Der Schwede Ilir Latifi schlug den US-Amerikaner Chris Dempsey nach 2:07 Minuten der ersten Runde KO.

Der US-Amerikaner Trevor Smith bezwang den Schweden Tor Troeng einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 29-28).

Der Ukrainer Nikita Krylov besiegte den US-Amerikaner Cody Donovan nach 4:57 Minuten der ersten Runde durch technischen Knockout.