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Mission Titelverteidigung

Er ist der Weltmeister im Halbschwergewicht, und doch gilt Mauricio „Shogun“ Rua bei den Buchmachern als Außenseiter, wenn er am 19. März bei UFC 128 zur Titelverteidigung gegen Jon Jones antritt.

Im September 2007 kam Mauricio „Shogun“ Rua als einer der größten Stars von PRIDE in die UFC.  Nach seinem verlorenen Debüt gegen Forrest Griffin setzte bei den Fans allerdings schnell Ernüchterung ein. War er ein weiterer PRIDE-Veteran, der im Octagon nicht mehr seine frühere Leistung erbringen kann? Weit gefehlt. Nach überstandener Knieverletzung fand der Brasilianer im Jahr 2009 zu der Form zurück, die ihn zu einem der besten Halbschwergewichte der Welt gemacht hatte.

TKO-Siege gegen die Legenden Mark Coleman und Chuck Liddell bescherten Rua einen Halbschwergewichtstitelkampf gegen Lyoto Machida, der zu der Zeit als unantastbar galt. Ihren ersten Kampf um die Weltmeisterschaft gewann Machida äußerst knapp nach Punkten. Das Urteil wurde danach wochenlang kontrovers diskutiert und Rua bekam einen sofortigen Rückkampf zugesprochen. Im Mai vergangenen Jahres schlug der 29 Jahre alte BJJ-Schwarzgurt den unbesiegten Machida in der ersten Runde KO und nahm den Titel an sich.

„Die erfolgreiche Titelverteidigung hat momentan die höchste Priorität in meinem Leben“, sagt Rua. „Dafür muss ich viele Opfer bringen: Ich bin nicht bei meiner Familie, ich bin nicht bei meinen Freunden. Ich konzentriere mich zu 100% auf meine Vorbereitung. Das ist der wichtigste Kampf in meinem Leben. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, den Gürtel für eine sehr lange Zeit zu behalten.“

Sechs Wochen vor UFC 128 verletzte sich Rashad Evans, Rua ursprünglicher Herausforderer, am Knie und wurde von seinem Teamkollegen Jon Jones ersetzt. An Ruas Vorbereitung änderte sich dadurch aber nicht sehr viel.

„Beide Kämpfer ähneln sich insofern, als dass sie gute Ringer und gute Standkämpfer sind und dass sie gerne Ground and Pound einsetzen“, erklärt Rua. „Die größte Änderung musste bei den Sparringspartnern gemacht werden, denn ich benötigte Sparringspartner mit einer ähnlichen Figur wie Jon Jones. Ich hatte mich auf jemanden von Rashad Evans‘ Statur eingestellt und musste nun jemanden von Jon Jones‘ Statur holen. Ansonsten hat sich an meiner Vorbereitung nichts geändert, denn ich war gerade erst dabei, mich spezifisch auf meinen Gegner vorzubereiten und eine Strategie zu erarbeiten. Der Zeitpunkt zum Gegnerwechsel war also perfekt.“

Jones ist nicht nur ein ausgezeichneter Ringer, er ist auch einer der ungewöhnlichsten Standkämpfer innerhalb der UFC. Seine riesige Reichweite ermöglicht es ihm, aus den verrücktesten Winkeln zu attackieren. Außerdem überrascht er seine Gegner jedes Mal mit neuen kreativen Techniken.

„Es wäre ein großer Fehler von Jon Jones, mit mir im Stand zu kämpfen“, meint Rua, ein schlagkräftiger Thaiboxer, der sechszehn seiner neunzehn Siege durch Knockout oder TKO erzielt hat. „Jon Jones ist in erster Linie ein sehr guter Ringer, das ist seine größte Stärke. Seine waghalsigen Aktionen sind verwirrend, aber sie führen nicht zum Knockout. Ich denke, dass ich jeden Kämpfer in meiner Gewichtsklasse KO schlagen kann – auch ihn.“

Zwischen den Werdegängen von Rua und dem Senkrechtstarter Jones gibt es einige Parallelen. Am 19. März soll Jones‘ Karriere jedoch einen anderen Weg einschlagen als die des jungen Rua.

„Ich kann mich mit Jon Jones‘ Situation identifizieren“, erklärt Rua. „Es ist ähnlich wie bei mir zu PRIDE-Zeiten. Ich war 23 Jahre alt, als ich den PRIDE Grand Prix gewann, und Jones ist gerade ebenfalls 23 Jahre alt. Auch er ist ein junger und aufstrebender Kämpfer, der momentan alles und jeden besiegt. Aber ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit er nicht wie ich im Alter von 23 Jahren einen Gürtel gewinnt.“