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Pettis debütiert, Herman und Credeur kehren zurück

Viele ehemalige Kämpfer von World Extreme Cagefighting haben bereits ihren ersten Auftritt im Octagon absolviert, aber auf niemanden warten die Fans so gespannt wie auf Anthony Pettis. Am 4. Juni kämpft er endlich – beim Ultimate Fighter 13 Finale im Hauptprogramm gegen Clay Guida.

Der 16. Dezember 2010 war ein besonderer Tag für den MMA-Sport, aber für einen Mann war er ganz besonders: Anthony Pettis. Bei der letzten Veranstaltung von World Extreme Cagefighting bestritt er den letzten Kampf in der Geschichte der Organisation und wurde dabei mit einem einstimmigen Punktsieg über Ben Henderson ihr letzter Leichtgewichtschampion.

Der 24 Jahre alte „Showtime“ – der Spitzname ist Programm – wurde durch diesen Triumph über Nacht zum Star. Nach vier hart umkämpften Runden gelang ihm im letzten Durchgang ein Meisterstück: der „Showtime-Kick“. Pettis, ein Taekwondo-Schwarzgurt und Capoeira-Fan, sprang gegen den Käfig und nutzte ihn als Sprungbrett für einen Tritt ins Gesicht seines Gegners. Eine Aktion, die man im MMA-Sport noch nie zuvor gesehen hatte. Die größten Sportsendungen der USA zeigten das Highlightvideo davon rund um die Uhr.

Ursprünglich hätte Pettis bei seinem UFC-Debüt direkt um die Weltmeisterschaft im Leichtgewicht kämpfen sollen, doch er wollte nicht so lange warten, bis die Titelsituation zwischen Frankie Edgar und Gray Maynard endgültig geklärt ist und entschied sich, zu kämpfen, auch ohne dass ein Gürtel auf dem Spiel ist. Zum ersten Mal am 4. Juni in Las Vegas, Nevada gegen Clay Guida.

Seine Vielseitigkeit im Stand und seine aktive Guard machen Pettis zu einem gefährlichen Kämpfer, doch im ringerischen Bereich hat er noch Nachholbedarf – nur ist genau das die Stärke seines Debütgegners Guida, der momentan einen ziemlich guten Lauf hat. Das Energiebündel ist aufgrund seiner Nähe zu den Fans einer der beliebtesten Kämpfer in der UFC. Früher kämpfte Guida stets unterhaltsam – er gewann dreimal den Bonus für den „Kampf des Abends“ – aber nicht immer erfolgreich. Nach zwei Niederlagen in Folge zog er im vergangenen Jahr die Konsequenzen und schloss sich dem Team des Meistertrainers Greg Jackson an. Seitdem gewann er dreimal hintereinander durch Aufgabe – zweimal bekam er dafür sogar den Bonus für den „Aufgabegriff des Abends“. Guidas erklärtes Ziel ist nach wie vor ein Leichtgewichtstitelkampf. Wie könnte er sich dafür besser empfehlen, als mit einem Sieg über einen ehemaligen Champion vom Kaliber eines Pettis?

Freunde des gepflegten Faustkampfs werden beim Duell zwischen dem Thaiboxer Kyle Kingsbury und dem früheren Profiboxer Fabio Maldonado voll auf ihre Kosten kommen.

Kaum jemand hätte vor drei Jahren gedacht, dass sich Kingsbury als einer der erfolgreichsten Teilnehmer von The Ultimate Fighter 8 entpuppen würde. Nach einer Punktniederlage bei der Finalshow und einer zehnmonatigen Verletzungspause kehrte er im Oktober 2009 zurück und gewann seitdem dreimal in Folge. In seinem letzten Kampf im Februar besiegte er Ricardo Romero nach nur 21 Sekunden durch TKO.

Für den erfolgreichen brasilianischen Profiboxer Maldonado – 22 Siege in 22 Boxkämpfen, davon 21 durch KO – ist es der zweite Auftritt im Octagon seit seinem Debütsieg im vergangenen Oktober. Bei UFC 120 besiegte der Schüler der Nogueira-Brüder den Engländer James McSweeney durch TKO in Runde drei.

29. August 2009 und 16. September 2009: Das sind die Daten der letzten Kämpfe der Langzeitverletzten Ed Herman und Tim Credeur. Nun sind die „Ultimate Fighter“-Veteranen endlich wieder fit und bereit, noch einmal in der Mittelgewichtsklasse durchzustarten.

Herman ist ein zäher Ringer mit einer Schwäche für Aufgabegriffe, doch wenn sich dieser Kampf auf dem Boden abspielt, dann nur auf seine Initiative hin. Denn Credeur ist zwar ein Schwarzgurt im Judo und im brasilianischen Jiu-Jitsu, er schwingt aber nur zu gerne im Stand die Fäuste. Herman wird es freuen.