Rekordsieg für Johnson bei UFC 186

Demetrious Johnson strebt immer nach dem perfekten Kampf. Zehn Sekunden vor Schluss einer Auseinandersetzung, die er klar nach Punkten gewinnen würde, begnügte sich der Weltmeister im Fliegengewicht nicht mit dieser Aussicht, sondern setzte noch zu einem Armhebel an. Damit zwang er seinen japanischen Herausforderer Kyoji Horiguchi im Hauptkampf von UFC 186 in Kanada eine Sekunde vor Schluss zur Aufgabe – der späteste Sieg in der Geschichte der UFC und Johnsons sechste erfolgreiche Titelverteidigung.

Johnson nutzte die erste Runde, um ein Gefühl für den unorthodoxen Kampfstil seines Gegners zu bekommen. Nachdem Horiguchi ihn mit einigen Kicks angegriffen hatte, ging Johnson mit einer Schlagsalve in die Offensive und erzielte ein Takedown. Horiguchi stand jedoch wieder auf und revanchierte sich bei Johnson mit Schlägen. Es sollte seine erfolgreichste Runde sein.

Im weiteren Verlauf punktete Johnson immer wieder mit Takedowns sowie mit Kniestößen im Clinch. Der Titelverteidigter legte ein hohes Tempo vor und zermürbte Horiguchi Runde für Runde. Kurz vor Schluss des Kampfes schnellte Johnson aus der Kruzifix-Position in die Mount, drehte sich in einen Armhebel und erzwang damit nach 4:59 Minuten die Aufgabe.

Triumphale Rückkehr für Rampage

Kommt er, kommt er nicht? Quinton „Rampage“ Jackson, ehemaliger Weltmeister im Halbschwergewichte, musste in den Wochen vor UFC 186 vor Gericht kämpfen, um überhaupt kämpfen zu dürfen. Die Vertragsschwierigkeiten sind noch nicht endgültig beigelegt, aber in Kanada durfte Jackson zumindest sein Comeback im Octagon geben.

Jackson brauchte gegen Fabio Maldonado, einen früheren Profiboxer aus Brasilien, keine Befürchtung haben, allzu oft zu Boden gebracht zu werden, sodass er in der Offensive vielfältiger vorging als sonst. Neben seinen Haken und Aufwärtshaken griff Jackson unter anderem auch mit Kniestößen und Lowkicks an und wagte sogar einen Kopftritt.

Maldonado versuchte Jackson im Clinch zu ermüden, verpasste es jedoch, im Schlagabtausch eigene Akzente zu setzen und ließ Jackson den Kampf über weite Strecken bestimmen. Die drei Punktrichter gaben den Sieg nach drei Runden mit Wertungen von zweimal 30-27 und einmal 29-28 an Jackson.

Bisping bezwingt Dollaway

Der Engländer Michael Bisping hat in seiner Karriere noch nie zwei Kämpfe in Folge verloren. Nach seiner Niederlage gegen Luke Rockhold im vergangenen November stand also wieder ein Sieg auf dem Plan. Diesen erzielte er bei UFC 186 gegen den US-Amerikaner CB Dollaway.

Ende der ersten Runde schlug Dollaway Bisping mit einem linken Haken nieder, aber ansonsten kontrollierte Bisping das Geschehen im Stand und punktete Dollaway aus der Distanz aus. Alle drei Punktrichter sahen ihn nach drei Runden mit 29-28 vorne.

Vorzeitige Siege für Makdessi und Almeida

Der Kanadier John Makdessi und der US-Amerikaner Shane Campbell lieferten sich eine harte Schlacht im Stand. Campbell ging dabei zweimal zu Boden – beim zweiten Mal kam er nicht mehr auf die Beine, denn Makdessi setzte mit einer Schlagsalve nach, die den Ringrichter nach 4:53 Minuten dazu bewegte, den Kampf zu beenden.

Der unbesiegte Brasilianer Thomas Almeida glänzte auch gegen den Kanadier Yves Jabouin. Gegen Ende der ersten Runde klingelte Almeida Jabouin mit einem linken Haken an und deckte ihn dann weiter mit Schlägen ein, bis der Ringrichter den Kampf nach 4:18 Minuten abbrach.

Das Vorprogramm von UFC 186

Der Kanadier Patrick Cote besiegte den US-Amerikaner Joe Riggs einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 29-28).

Die Kanadierin Alexis Davis zwang die Kanadierin Sarah Kaufman nach 1:52 Minuten der zweiten Runde mit einem Armhebel zur Aufgabe.

Der Kanadier Chad Laprise erkämpfte sich gegen den US-Amerikaner Bryan Barberena einen einstimmigen Punktsieg (29-28, 29-28, 30-27).

Der Kanadier Olivier Aubin-Mercier ließ den US-Amerikaner David Michaud nach 3:24 Minuten der dritten Runde in einem Rear Naked Choke abklopfen.

Der Kanadier Nordine Taleb bezwang den Kanadier Chris Clements einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27).

Die Kanadierin Valerie Letourneau setzte sich gegen die Kanadierin Jessica Rakoczy einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 30-27) durch.

Die Kanadierin Randa Markos gewann gegen die Irin Aisling Daly einstimmig nach Punkten (30-27, 29-28, 29-28).