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Revanche für den Teamkollegen

Michael McDonald ist mit 20 Jahren der jüngste Kämpfer in den Reihen der UFC. Am 28. Mai steigt er nur zwei Monate nach seinem Debütsieg wieder ins Octagon. Bei UFC 130 trifft er auf einen alten Bekannten, den er seit einiger Zeit vor den Fäusten haben will.

Der 28. Mai kann für Michael McDonald gar nicht früh genug kommen. Seit zwei Jahren wartet der Jungspund aus Kalifornien schon auf den Kampf gegen Chris Cariaso. Im Jahr 2009 besiegte er McDonalds Teamkollegen Rolando Velasco durch TKO. McDonalds Team ist nicht nur wie eine zweite Familie für ihn – zwei seiner Brüder und sein bester Freund sind Teil davon. Es war, als hätte er selbst verloren.

„Ich will schon sehr, sehr lange gegen Chris Cariaso kämpfen – seit er Rolando besiegt hat“, erzählt McDonald. „Ich denke, dass ich ihn schlagen kann. Er ist definitiv ein guter Kämpfer. Meiner Meinung nach zeigte er beim Sieg gegen meinen Teamkollegen die beste Leistung seiner Karriere. Wir kommen aus derselben Gegend. Er ist ein guter Mensch, ich habe schon einige Male mit ihm gesprochen. Er ist ein starker Standkämpfer, aber eigentlich ist er auch ziemlich vielseitig.“

Bei UFC 130 bestreiten die beiden ihren jeweils zweiten Kampf in der UFC. McDonald, der im Januar 20 Jahre alt wurde, stand schon im November 2007 zum ersten Mal im Käfig. Mittlerweile hat er es auf dreizehn Kämpfe gebracht, von denen er zwölf gewonnen hat. Für seine einzige Niederlage, die er im Mai 2009 gegen Cole Escovedo bei dessen großem Comeback erlitt, revanchierte er sich ein Jahr später, indem er den Veteranen KO schlug.

Am 26. März kämpfte McDonald in seinem UFC-Debüt bei der UFC Fight Night 24 gegen Edwin Figueroa, damals noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Die beiden lieferten sich ein packendes Duell, das McDonald nach drei Runden mit einem einstimmigen Punkteentscheid für sich entschied. Der BJJ-Braungurt klingelte Figueroa bereits in Runde eins heftig an und bedrohte ihn in Runde zwei mit verschiedenen Würgegriffen, aber Figueroa steckte alles weg.

„Nach der zweiten Runde konnte ich kaum laufen, weil meine Beine von den Triangeln völlig erschöpft waren. Meine Beine füllten sich mit Milchsäure“, blickt McDonald zurück. „Ich erinnere mich, wie ich zurück in meine Ecke ging und zu Gott betete, dass ich jetzt seine Hilfe brauche. Ich wusste nicht einmal, wie ich in meine Ecke laufen, geschweige denn, wie ich noch eine Runde kämpfen soll. Als die dritte Runde begann, machte ich einfach weiter.“

Fünf Minuten später stand McDonald als Sieger fest.

„Ich glaube wirklich, dass es Gott war, der mir die Kraft gegeben hat, noch weiterzumachen“, erzählt der gläubige Christ. „Ich weiß, dass Gott mich aus einem bestimmten Grund auf die Erde gebracht hat, und er wird mich nicht einfach im Stich lassen. Mein Glauben verleiht meinem Leben eine tiefere Bedeutung.“

Die UFC honorierte die fantastischen Leistungen von McDonald und Figueroa mit dem Bonus für den „Kampf des Abends“. Auch wenn sich McDonald sehr über diesen Geldsegen gefreut hat, so war er mit dem Endergebnis dennoch nicht zufrieden, schließlich musste er zum ersten Mal in seiner Karriere über die volle Distanz gehen.

„Mir ist es viel lieber, wenn ich schnell gewinnen kann und dabei weder ich noch mein Gegner verletzt werden“, sagt McDonald, der schon zehn Erstrundensiege eingefahren hat. „Schnelle Siege gefallen mir besser, aber ich stelle den Plan Gottes nicht in Frage. Diese Karriere ist Gottes Projekt für mich, und was auch immer er damit vorhat – ich bin nur derjenige, mit dem er es ausführt.“