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Rich Franklin kämpft gegen seinen Zwilling

Im letzten Sommer schickte er den legendären Chuck Liddell in den Ruhestand. Am 5. Februar trifft Rich Franklin bei UFC 126 auf einen weiteren Superstar: Forrest Griffin. Der kehrt nach einer langen Verletzungspause wieder zurück und will sich mit einem Sieg gegen Franklin wieder in der Spitze des Halbschwergewichts etablieren.

Seit Rich Franklin im September 2008 die Mittelgewichtsklasse verließ, gleicht seine Karriere im Octagon einer Sinuskurve. Einer Höhe folgte stets eine Tiefe, einem Sieg stets eine Niederlage. Im Halbschwergewicht schlug er Matt Hamill durch TKO, dann unterlag er Dan Henderson äußerst knapp nach Punkten.

Es folgten zwei Kämpfe bei einem Zwischengewicht von 88,5 Kilogramm. Den ersten gegen Wanderlei Silva gewann Franklin einstimmig nach Punkten, aber Vitor Belfort besiegte ihn schon nach drei Minuten durch TKO. Im Juni 2010 trat Franklin bei UFC 115 wieder im Halbschwergewicht an und knockte das „Hall of Fame“-Mitglied Chuck Liddell in der ersten Runde aus.

Bei UFC 126 will Franklin endlich wieder einen Sieg auf einen Sieg folgen lassen. Leicht wird es nicht, denn mit Forrest Griffin trifft er erneut auf einen früheren Titelträger. Besiegt er ihn aber, hätte Franklin innerhalb eines halben Jahres gleich zwei ehemalige Weltmeister im Halbschwergewicht auf seinem Kerbholz.

„Ein ziemlich vielseitiger Kämpfer, der im Stand über eine gewisse Schlagkraft verfügt, der sehr hartnäckig ist und der mit fortschreitender Kampfzeit immer besser wird“, sagt Franklin. „Habe ich gerade mich beschrieben oder Forrest Griffin? Wir sind quasi Zwillinge. Uns kann man in dieselbe Schublade stecken, deswegen denke ich, dass wir einen äußerst unterhaltsamen Kampf hinlegen werden.“

Griffin ist einer der physisch imposantesten Kämpfer in der Halbschwergewichtsklasse. Dasselbe galt für Franklin, als er noch in der Mittelgewichtsklasse kämpfte. Erstmals seit vielen Jahren wird der frühere Mittelgewichtsweltmeister wieder gegen jemanden antreten, dem er körperlich nicht überlegen ist. Schwierigkeiten erwartet der 36 Jahre alte BJJ-Braungurt deswegen jedoch nicht.

 „Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass die Masse eine Rolle spielen wird“, meint Franklin. „Forrest wird etwas größer und schwerer sein als ich, aber darauf bin ich vorbereitet. Ich habe mir eine Strategie zurechtgelegt, die auf Beinarbeit, vielen Bewegungen und Schnelligkeit basiert. Ich denke nicht, dass er mich im Octagon mit irgendetwas überraschen kann.“

Franklin spricht nicht nur offen über seine eigene Strategie, er geht auch davon aus zu wissen, wie Griffins Vorgehensweise in ihrem Kampf aussehen wird.

„Ich denke, dass er seine Fähigkeiten im Stand einsetzen wird, um die Distanz zu mir zu verkürzen“, vermutet Franklin. „Dann wird er seine Masse nutzen, um mich zu ermüden und schlussendlich auf den Boden zu bringen. Aber das ist leichter gesagt als getan, denn ich habe mich sehr hart vorbereitet. Die Vorbereitung auf diesen Kampf gestaltete sich nicht anders als die Vorbereitung, die ich bereits vor fünf Jahren absolviert habe. Ich gehe nach wie vor ins Gym und reiße mir den Hintern auf. Ich arbeite einfach viel mehr als meine Gegner, so gewinne ich meine Kämpfe.“

Franklin kennt Griffins Stärken und Schwächen genau. Er weiß, dass es eine kluge Strategie wäre, ihn im Clinch und auf dem Boden mit der Masse zuzusetzen. Genauso weiß er aber auch, dass Griffin seine Strategie bisweilen gerne außen vor lässt und stattdessen im Stand einfach nur die Fäuste schwingt.

„Mir gefällt es, in zehn Sekunden durch Knockout zu gewinnen und nicht verletzt zu werden“, erzählt Franklin. „Forrest und ich kämpfen aber gerne etwas länger. Ich vermute, dass wir uns eine ganze Weile gehörig im Stand einschenken werden!“