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Selbstbewusster als jemals zuvor

Michael Bisping redet gern. Am liebsten über seinen nächsten Gegner. Yoshihiro Akiyama, der ihm am 16. Oktober im Hauptkampf von UFC 120 gegenübersteht, bot wenig Angriffsfläche. Also drehte der Engländer den Spieß um und redet nun über einen anderen Kämpfer: sich selbst.
 

„Ich bin gerade selbstbewusster als jemals zuvor“, erzählt der 31 Jahre alte Lokalmatador vor seinem Kampf in London. „Ich habe Höhen und Tiefen durchlebt, aber jetzt habe ich das Gefühl zu wissen, was ich in diesem Sport erreichen kann. Die Niederlage gegen Henderson war ein schlimmer Rückschlag, aber es war wahrscheinlich das Beste, was mir und meiner Karriere hätte passieren können. Das hört sich klischeehaft an, weil alle Kämpfer meinen, das sagen zu müssen, aber ich glaube das wirklich. Mir wurde bewusst, dass ich ein paar Schwächen habe und an bestimmten Dingen arbeiten muss. Diese Niederlage zeigte mir, was ich zu tun habe. Sie brachte mir eine Lektion bei und zwang mich dazu, mich zu verbessern. Alles fügt sich nun zusammen. Ich denke, dass ich einer der besten Ringer in meiner Gewichtsklasse bin, meine boxerischen Fähigkeiten sind fantastisch, meine Fähigkeiten im Jiu-Jitsu stiegen auf ein anderes Level. Ich habe mich in allen Bereichen verbessert.“

Nach seiner Teilnahme an der dritten Staffel von The Ultimate Fighter gewann Bisping vier von fünf Kämpfen im Halbschwergewicht. Eine knappe Punktniederlage gegen Rashad Evans war der Auslöser für einen Wechsel ins Mittelgewicht. Dort feierte er vor zwei Jahren drei souveräne Siege hintereinander, ehe Dan Henderson ihn im Juli 2009 bei UFC 100 böse ausknockte.

Vier Monate später kehrte er in seiner Heimat schwungvoll zurück und besiegte Denis Kang bei UFC 105 im „Kampf des Abends“ durch TKO. Im Februar dieses Jahres folgte eine einstimmige Punktniederlage gegen den legendären Wanderlei Silva, die Bisping selbst jedoch stur als Sieg für sich wertet. Ein dominanter Punktsieg über Dan Miller brachte ihn schließlich im Mai wieder auf die Erfolgsspur zurück.

„Ich denke, im Kampf gegen Miller habe ich gezeigt, wie sehr ich als Kämpfer gereift bin und wie viel Vertrauen ich in meine Fähigkeiten habe“, meint Bisping. „Ich habe schon sehr viel Erfahrung gesammelt und stand in großen Kämpfen bei großen Veranstaltungen. All diese Erfahrung hilft mir dabei, mich auf die nächste Ebene zu pushen. Ich glaube immer noch, dass ich besser bin als die Kämpfer, die mich besiegt haben, und dass ich darum verloren habe, weil ich simple Fehler beging. Gegen Miller habe ich das Blatt gewendet. Diesen Schwung werde ich nutzen, um Akiyama zu stoppen.“

Für den bescheidenen Japaner hat Bisping nur Lob übrig. Er hebt Akiyamas Schlagkraft hervor, seine trickreichen Techniken im Stand, seine Nehmerqualitäten, seine Takedowns und Judowürfe und seine Fähigkeiten im Bodenkampf. Doch dass der Sieger am Ende nur Bisping lauten kann, daran hat er nicht den geringsten Zweifel.

„Ich werde mich nicht damit abfinden, Akiyama einfach nur zu treffen“, kündigt der Mann aus Manchester an. „Ich will ihn umhauen und einen Abbruch herbeiführen. Ich habe mich im Trainingslager sehr darauf konzentriert, Akiyama am 16. Oktober ausknocken zu können. Meine Schlagkraft ist ins Unermessliche gestiegen. Ich habe meinen Kampfstil geändert und bin völlig zuversichtlich, dass ich Akiyama ausknocken werde. Mit Wanderlei und Miller musste ich über die volle Distanz gehen, deswegen habe ich jetzt das Verlangen, jemanden auszuknocken. Damit meine ich keinen technischen KO. Ich will einen Knockout im Stand – einfach um es den Kritikern zu zeigen, die behaupten, dass ich keine Power hätte!“