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Taha kann es kaum erwarten

 

Vor knapp drei Wochen hätte Khalid Taha nicht gedacht, dass er an diesem Wochenende in Hamburg im Octagon stehen würde. Dann schrieb ihm sein Manager an und fragte, ob er Zeit für ein kurzes Telefonat habe.

„Ich dachte, wir sprechen über meinen nächsten Kampf“, lacht der 25-jährige Dortmunder. „Haben wir auch, aber ich habe alles andere erwartet. Ich freue mich riesig. Als ich es realisiert habe, das war der Wahnsinn. Und dann auch noch in Hamburg. Mir war völlig egal, gegen wen ich kämpfe.“

Große Freude also im Hause Taha. „Meine Mama war direkt bei mir, die hat sich mega gefreut, sich direkt das Telefon geschnappt und sofort der ganzen Familie Bescheid gesagt“, lacht er. „Alle haben sich gefreut, wir haben uns zusammengesetzt und darüber gesprochen. Die meinten alle, sie hätten sich schon gefragt, warum ich noch nicht in der UFC bin und in Hamburg kämpfe. Das haben sie nie vor mir gesagt, um mir kein schlechtes Gefühl zu geben, aber nachher kam es dann raus (lacht). Das war einfach ein hammermäßiges Gefühl.“

Überwältigen lassen will sich das schlagstarke Federgewicht aber nicht. Der erste Auftritt in der UFC hat schon so manches vielversprechende Talent am großen Abend derartig eingeschüchtert, dass plötzlich nur die halbe Leistung abgerufen werden konnte. Taha aber ist zuversichtlich, dass er den berüchtigten „Octagon-Flattern“ entgehen kann.

„Ich komme super gut damit zurecht. Ich habe ja auch viel im Ausland gekämpft bei großen Organisationen. Von daher ist es nicht so neu für mich, aber ich freue mich einfach, dass es in Deutschland ist. Das ist mein Zuhause, wo ich kämpfen werde, vor meiner ganzen Familie, meinen Freunden und Fans. Da freue ich mich einfach übertrieben drüber. Ich glaube, so kurz vorm Walk-In werde ich mir denken: Alter, das ist die UFC, das ist Hamburg, du bist zu Hause. Aber jetzt ist alles easy. Alles cool.“

Auch die kurze Vorbereitung stört ihn nicht, aus seiner Sicht ist ein kurzes Trainingslager von drei Wochen „manchmal auch besser als vielleicht zehn oder zwölf Wochen. Wir Profisportler sind immer im Training. Klar ist eine spezielle Vorbereitung auf einen Kämpfer nochmal was anderes, aber ich bin sehr, sehr gut vorbereitet und fokussiert.“

Praktisch für Taha: Sein Gegner in Hamburg, der Brite Nad Narimani, hätte eigentlich im März auf Nasrat Haqparast treffen sollen. Taha ist gut befreundet mit dem Hamburger Leichtgewicht. Zwar fiel dessen Kampf gegen Narimani wegen einer Augeninfektion des Deutschen kurzfristig aus, trotzdem konnte Taha von der Analyse profitieren.

 „Ich kenne ihn schon. Ich kenne seine Fights, ich weiß, wo seine Stärken und Schwächen sind. Natürlich haben wir ihn analysiert und uns darauf vorbereitet. Ich bin sicher, dass es ein sehr, sehr guter Kampf wird. Vorhersagen kann ich, dass es ein spektakulärer Kampf wird. Ganz sicher ein Bonus.“

Und wie geht es dann weiter? Direkt in Richtung Titel?

„So weit hinaus plane ich nicht. Man sieht es ja jetzt. Vor drei Wochen habe ich nicht daran gedacht, dass ich hier sitzen und hier kämpfen werde. So weit werde ich nicht planen. Ich schaue einfach von Kampf zu Kampf. Abwarten und Tee trinken.“