Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zur „UFC Fight Night“ in Bangor, Maine.
Es war nicht aufregend, aber effektiv, was Ryan Bader im Hauptkampf der „UFC Fight Night“ in Bangor zeigte. Beim UFC-Debüt im Bundesstaat Maine bezwang er seinen Kontrahenten Ovince Saint Preux, den Kämpfer mit der zweitlängsten Siegesserie im Halbschwergewicht, einstimmig nach Punkten. Dabei besann er sich wieder auf seine ringerischen Wurzeln, die ihn früher zum Erfolg geführt hatten und die er zwischenzeitlich im Sinne eines kickboxlastigeren Kampfstils vernachlässig hatte.
Bader brachte Saint Preux bereits nach 45 Sekunden zu Boden, kontrollierte ihn aber nur, anstatt mit Ground and Pound zu arbeiten. Insgesamt erzielte er in den fünf Runden neun Takedowns. Saint Preux ließ auf der Matte keine großen Offensivaktionen zu, leistete andererseits jedoch keine effektive Gegenwehr.
Im Stand traf Saint Preux gelegentlich mit Bodykicks und geraden Schlägen, aber Bader kontrollierte mit Ausnahme der zweiten Runde das Tempo und brachte einige Konter ins Ziel.
Die drei Punktrichter sahen Bader im Anschluss mit Wertungen von zweimal 49-46 und einmal 48-48 vorne. Damit feierte der „TUF 8“-Gewinner seinen dritten Sieg in Folge.
Pearson schickt Maynard ins Tal der Tränen
Der Engländer Ross Pearson hatte sich nach der höchst kontroversen Punktniederlage gegen Diego Sanchez geschworen, den Ausgang eines Kampfes nie wieder in die Hände der Punktrichter zu geben. Im Duell gegen den zweifachen Titelherausforderer Gray Maynard ist ihm das gelungen.
Die Leichtgewichte lieferten sich in der ersten Runde einen spannenden Schlagabtausch. Maynard konnte Pearson zwischendrin zweimal für wenige Sekunden zu Boden bringen, im Stand hatte Pearson jedoch mit schnellen Schlagkombinationen Erfolg.
In der zweiten Runde rüttelte Pearson Maynard mit einer kurzen Rechten durch. Er setzte sofort nach und schlug ihn mit einer Linken nieder. Auf dem Boden beendete Pearson den Kampf nach 1:35 Minuten durch T.K.o. und fügte Maynard damit die dritte vorzeitige Niederlage in Folge zu.
Boetsch holt erneut Rückstand auf
Der im Bundesstaat Maine geborene Tim Boetsch begeisterte die Zuschauer mit einem weiteren Comebacksieg. Sein Gegner, der „TUF 11“-Teilnehmer Brad Tavares, war in der ersten Runde insbesondere im Clinch stark, eigentlich Boetschs Lieblingsdistanz. Tavares fügte Boetsch mit einem Ellenbogenstoß eine Schnittwunde zu und traf ihn mehrmals mit Kniestößen zum Kopf.
Tavares bestimmte den Kampf zu Beginn der zweiten Runde mit den vielfältigeren Aktionen im Stand. Nachdem der Ringrichter einen Clinch am Käfigzaun unterbrach, drehte Boetsch plötzlich auf. Er zwang Tavares mit einem linken Haken in die Knie, Tavares sprang auf und legte den Rückwärtsgang ein. Boetsch setzte mit einer Rechten nach und schlug Tavares nieder. Weitere Schläge am Boden brachten den Ringrichter nach 3:18 Minuten dazu, den Kampf abzubrechen.
Jouban gewinnt Debüt
Alan Jouban bestritt bei seinem UFC-Debüt direkt den „Kampf des Abends“, auch wenn dieser lediglich eine Runde dauerte. Nach einer Abtastphase schlug der „TUF 11“-Teilnehmer Seth Baczynski den Neuling nieder und setzte mit Ground and Pound nach. Jouban kam auf die Beine zurück, aber Baczynski feuerte weiter Schläge und Kniestöße ab.
Baczynski und Jouban befanden sich im offenen Schlagabtausch, als Jouban plötzlich einen linken Haken auspackte, mit dem er Baczynski auf die Matte schickte und damit den Kampf nach 4:23 Minuten beendete. Jordan kehrt in die Erfolgsspur zurück
Im Schwergewicht trafen Shawn Jordan und der riesige Jack May aufeinander. Jordan hatte zunächst erhebliche Schwierigkeiten, die Distanz zu überbrücken, da May seine langen Gliedmaßen clever einsetzte, um sich Jordan vom Leib zu halten. Wenn Jordan jedoch in den Nahkampf kam, traf er mit kurzen Haken.
In der zweiten Runde stellte May Jordan am Käfigzaun und deckte ihn mit Schlägen ein. Bevor der Ringrichter eingreifen musste, rettete sich Jordan mit einem Takedown. Auf dem Boden nahm er kurzzeitig die Mount-Position ein, aber May befreite sich wieder.
Zu Beginn der dritten Runde erzielte Jordan erneut ein Takedown. Diesmal erarbeitete er sich die Back-Mount-Position. Nach mehreren Schlägen zum Kopf bewahrte der Ringrichter May nach 2:03 Minuten vor weiterem Schaden. Tavares erfolgreich in neuer Gewichtsklasse
Der Brasilianer Thiago Tavares debütierte im Eröffnungskampf des Hauptprogramms im Federgewicht. Er setzt seinen Gegner Robbie Peralta von der ersten Sekunde an unter Druck, das Geschehen verlagerte sich schnell auf den Boden. Tavares setzte Peralta minutenlang aus der Mount- und Back-Mount-Position mit Schlägen zu, ehe er ihn nach 4:27 Minuten mit einem Rear Naked Choke zur Aufgabe zwang.
Das Vorprogramm von „UFC Bangor“
Der Brasilianer Jussier Formiga besiegte Zach Makovsky einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 29-28).
Sara McMann erkämpfte sich gegen Lauren Murphy einen geteilten Punktsieg (28-29, 29-28, 29-28).
Der Engländer Tom Watson setzte sich gegen Sam Alvey einstimmig nach Punkten durch (29-28, 29-28, 29-28).
