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UFC 129 Ergebnisse

Gibt es nach der Großveranstaltung in Kanada neue Weltmeister? Wie verabschiedete sich Randy Couture in den Ruhestand? Hier erhaltet ihr alle wesentlichen Informationen zu UFC 129 aus Toronto.

55.000 Zuschauer im ausverkauften Rogers Centre machten das Debüt der UFC im kanadischen Toronto zur größten Veranstaltung in der Geschichte der UFC. Am 30. April sahen sie dabei zu, wie der kanadische Volksheld Georges St. Pierre im Hauptkampf seinen Weltmeisterschaftstitel im Weltergewicht zum sechsten Mal hintereinander verteidigte.

Der amerikanische Herausforderer Jake Shields, der als einer der besten Bodenkämpfer seiner Gewichtsklasse gilt, duellierte sich mit St. Pierre von Beginn an im Stand. Wie in seinem letzten Kampf gegen Josh Koscheck punktete St. Pierre unaufhörlich mit seinem knackigen Jab. In der zweiten Runde setzte der Kanadier zudem vermehrt Lowkicks ein, um den Rhythmus von Shields zu stören.

Shields versuchte es wiederholt mit Tritten zum Körper, aber St. Pierre bewegte sich viel leichtfüßiger und nahm in der Anfangsphase des Kampfes kaum Schaden. Am Ende der dritten Runde verlagerte St. Pierre das Geschehen zum ersten Mal auf den Boden, allerdings blieben nur noch wenige Sekunden, um auf der Matte zu arbeiten.

St. Pierre eröffnete die vierte Runde mit einem Takedown, führte den Kampf anschließend aber im Stand weiter und bearbeitete Shields mit seinem Jab. Gegen Mitte des Durchgangs holte er Shields mit einem Tritt zum Kopf von den Beinen, doch Shields erholte sich schnell wieder von dem Niederschlag.

In der fünften Runde setzte St. Pierre seine Offensive aus den vorangegangenen Runden fort. Beide Kämpfer tauschten noch einmal Schläge aus, dann war Shields‘ erste Niederlage seit fünfzehn Kämpfen besiegelt. Alle drei Punktrichter werteten den Kampf für den alten und neuen Weltmeister Georges St. Pierre, der nun neunmal in Folge ungeschlagen ist.

Der Federgewichtsweltmeister Jose Aldo trat bei UFC 129 zu seiner ersten Titelverteidigung an. Er erwischte einen guten Start und setzte dem kanadischen Herausforderer Mark Hominick mit Schlagkombinationen und Lowkicks zu. Dann brachte er Hominick zu Boden, doch der bedrohte den brasilianischen Champion umgehend mit einem Armhebel. Aldo befreite sich und arbeitete mit Ground and Pound weiter.

In der zweiten Runde war Hominick mit einigen Körpertreffern erfolgreich, aber Aldo beförderte ihn wieder auf die Matte und griff aus der Oberlage an. Am Ende des Durchgangs kam es zu einem schnellen Schlagabtausch, nach dem Aldo ein weiteres Takedown gelang. Hominick traf in Runde drei öfters mit seinem Jab, aber Aldo schlug ihn mit seiner Rechten nieder. Er setzte mit Hammerschlägen nach, doch Hominick rettete sich in die Guard.

In der vierten Runde attackierte Aldo mit seinen berühmt-berüchtigten Lowkicks. Im Anschluss schlug er Hominick erneut nieder, doch der Kanadier wusste sich zu schützen. Hominick lag nach Punkten klar hinten, als die fünfte Runde begann. Aldo rüttelte ihn mit seiner Rechten durch und wollte den Kampf mit einem Guillotine Choke befreien, aber Hominick zog seinen Kopf aus der Schlinge und befand sich plötzlich in der Oberlage.

Hominick nahm noch einmal alle Kraft zusammen und bearbeitete den völlig erschöpften Aldo den Rest der fünften Runde mit hartem Ground and Pound. Aldo hatte ihm nichts mehr entgegenzusetzen, aber die Schläge von Hominick hatten nicht mehr die Power, um den Kampf noch vorzeitig zu beenden.

Die drei Punktrichter gaben den Sieg anschließend einstimmig an Jose Aldo.

Im Alter von 47 Jahren bestritt Randy Couture seinen Abschiedskampf vor 55.000 Zuschauern – einer Kulisse, die einer lebenden Legende wie ihm angemessen ist. Er verabschiedete sich, wie von ihm gewünscht, mit einem Paukenschlag. Allerdings war es nicht er selbst, sondern sein Gegner Lyoto Machida, der dafür sorgte.

Machida war viel schneller auf den Beinen als der fünffache Weltmeister und konterte ihn in der ersten Runde mit knackigen Schlägen aus. Als Couture in den Clinch gehen wollte, bestrafte der Brasilianer ihn mit einem harten Kniestoß zum Körper und verhinderte das Takedown.

Auch im zweiten Durchgang hielt Machida Couture auf Distanz. Dann blieb er urplötzlich vor Couture stehen, täuschte kurz an und führte anschließend einen gesprungenen Frontkick aus. Couture ging KO zu Boden. Eine unglaubliche Aktion, wie man sie sonst nur in Filmen wie „Karate Kid“ zu sehen bekommt – oder in Kämpfen von Anderson Silva. Couture verabschiedete sich mit einem der spektakulärsten Knockouts in der Geschichte der UFC in den Ruhestand.

Die kürzeste Arbeitszeit des Tages hatte Vladimir Matyushenko, der Jason Brilz in nur zwanzig Sekunden ausknockte. Matyushenko traf Brilz mit einem rechten Aufwärtshaken, ließ einen linken Haken folgen und schlug ihn dann auf dem Boden mit Hammerschlägen KO.

Ben Henderson, ein früherer Leichtgewichtschampion von World Extreme Cagefighting, feierte im ersten Kampf des Hauptprogramms ein erfolgreiches UFC-Debüt. Sein Gegner Mark Bocek, ein Lokalmatador aus Toronto, versuchte ständig, ihn in den Bodenkampf zu verwickeln. Henderson verteidigte sich jedoch mit Kniestößen und kurzen Schlägen gegen Boceks Takedownversuche.

Als es zwischenzeitlich dennoch auf den Boden ging, entkam Henderson Boceks Aufgabegriffen und revanchierte sich mit Ground and Pound. Nach drei Runden gaben die Punktrichter den Sieg einstimmig an Henderson.

Das kanadische Nachwuchstalent Rory MacDonald zeigte sich zehn Monate nach seiner ersten Karriereniederlage abgebrüht wie ein alter Profi, als er den „Ultimate Fighter 5“-Gewinner Nate Diaz drei Runden lang in allen Bereichen überlegen war. MacDonald landete im Stand die besseren Treffer und warf Diaz in der letzten Runde sogar mehrfach spektakulär auf den Boden. MacDonalds methodische Vorgehensweise brachte ihm einen einstimmigen Punktsieg ein.

Der kurzfristig für Brian Foster eingesprungene Jake Ellenberger ließ gegen den Kanadier Sean Pierson nichts anbrennen. Von Beginn an hatte er die Vorteile im Stand und setzte Pierson mit einzelnen Schlägen zu. Dann schlug er ihn mit einem linken Haken nieder und gab ihm im Fallen noch einen weiteren Schlag mit, woraufhin der Ringrichter dazwischen ging und den Kampf beendete.

Im Duell zweier starker Bodenkämpfer ging der Kanadier Claude Patrick gegen Daniel Roberts als Sieger hervor. Patrick entschied die Auseinandersetzung im Stand für sich und hatte auch auf dem Boden die Nase vorn. Nach drei Runden werteten die Punktrichter den Kampf einstimmig für ihn.

Ivan Menjivar kehrte mit einem schnellen TKO-Sieg in die UFC zurück. Er schlug seinen Gegner Charlie Valencia mit einem Ellenbogenstoß nieder und beendete den Kampf mit weiteren Schlägen auf dem Boden.

Der Kanadier Jason MacDonald gab nach einer mehrmonatigen Verletzungspause sein Comeback. Nach einem missglückten Guillotine Choke seines Gegners Ryan Jensen holte sich MacDonald die Guard, von wo aus er ihn mit einem Triangle Choke zur Aufgabe zwang.

Der Kanadier John Makdessi dominierte Kyle Watson zwei Runden lang im Stand mit Konterschlägen und vielseitigen Tritten, ehe er ihn in Runde drei mit einer Spinning-Backfist KO schlug.

Pablo Garza gewann seinen zweiten UFC-Kampf ähnlich beeindruckend wie seinen ersten. Er sprang den Kanadier Yves Jabouin mit einem Triangle Choke an und holte sich damit wenige Momente später den Aufgabesieg.