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UFC 123 Ergebnisse

Wie hat Lyoto Machida die erste Niederlage seiner Karriere weggesteckt? Welche der Legenden Matt Hughes und BJ Penn konnte sich endgültig durchsetzen? Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zu UFC 123 aus Auburn Hills, Michigan.

Quinton Jackson hat „Rampage“ zurückgebracht! Nachdem er in seinen letzten beiden Kämpfen nicht sehr überzeugen konnte, wollte der ehemalige Halbschwergewichtschampion im Hauptkampf von UFC 123 ein Zeichen setzen. Sein Einzug in die Halle, untermalt von der alten PRIDE-Melodie, gab die Richtung vor. Im Octagon setzte Jackson seinen Gegner Lyoto Machida von Beginn an mit seiner aggressiven Kampfweise unter Druck – das war der „Rampage“, den die Fans lieben.

Viele Treffer konnte Jackson in den ersten beiden Runden gegen den leichtfüßigen Machida nicht landen, aber der Brasilianer konterte nicht so effektiv, wie man es von ihm gewöhnt ist und beschränkte sich weitestgehend auf Lowkicks. Da Jackson das Kampfgeschehen im Stand kontrollierte, gewann er die Runden eins und zwei knapp, aber nicht unverdient.

Die dritte Runde hatte es dann noch einmal in sich: Machida klingelte Jackson mit einer Schlagkombination an und setzte mit Kniestößen nach. Jackson antwortete mit einer Schlagsalve, aber Machida ging in den Clinch und warf ihn auf den Boden. Machida erarbeitete sich die Mountposition und setzte zum Armhebel an, doch Jackson ließ den Aufgabegriff nicht zu. Eine dominante Runde für Machida, aber sie reichte nicht aus, um die Punktrichter von sich zu überzeugen. Nur einer wertete für ihn, während die anderen beiden Quinton Jackson vorne sahen.

Nach zwei verlorenen Leichtgewichtstitelkämpfen gegen den amtierenden Weltmeister Frank Edgar wechselte BJ Penn wieder ins Weltergewicht, wo er im Januar 2004 den ersten seiner zwei Gürtel gewann – und zwar von Matt Hughes, gegen den er bei UFC 123 zum dritten Mal kämpfte. Da sich Hughes im September 2006 für die Niederlage revanchierte, hatten beide noch eine Rechnung offen.

Penn hatte kein Interesse an einer Abtastphase und legte gleich los wie die Feuerwehr. Der Hawaiianer erwischte Hughes im Stand mit einem Haken und schlug ihn kurz darauf mit seiner Rechten nieder. Auf dem Boden knockte er den zweifachen Weltergewichtschampion dann mit harten Schlägen aus. Eine triumphale Rückkehr des einstigen Titelträgers.

Drei UFC-Neulingen hatte das „Ein-Mann-Begrüßungskomitee“ Gerald Harris in diesem Jahr schon den Einstand im Octagon vermiest. Der brasilianische Debütant Maiquel Falcao ließ sich aber nicht so einfach überrumpeln. Nach einer langen Abtastphase in Runde eins feuerte Falcao plötzlich los und holte Harris mit einer Schlagsalve von den Beinen. Auf dem Boden setzte er seinen Angriffssturm mit Ground and Pound fort. Harris fing sich wieder, woraufhin Falcao zum Rear Naked Choke überging. Die Ringglocke rettete Harris.

In der zweiten Runde war Falcao weiterhin mit seinen Schlagkombinationen erfolgreich. Harris wurde immer müder. Ein Slam war seine einzige wirkungsvolle Offensivaktion. Im Bewusstsein, die ersten beiden Runden klar gewonnen zu haben, ließ es Falcao im dritten Durchgang locker angehen. Da Harris keine Kraft mehr hatte, aggressiv nach vorne zu gehen, starrten sich die beiden über weite Strecken nur noch an, was das Publikum im Palace of Auburn Hills mit lauten Buhrufen quittierte. Falcao war es egal, denn der hatte seinen einstimmigen Punktsieg sicher.

Das aufstrebende Halbschwergewichtstalent Phil Davis war auch bei seinem vierten Octagon-Auftritt in diesem Jahr erfolgreich. Den erfahrenen Tim Boetsch dominierte er in der ersten Runde nach einem Bodylock-Takedown auf der Matte. Auch in Runde zwei verlagerte Davis, ein ausgezeichneter Ringer, das Geschehen wieder auf den Boden. Aus der Half Guard arbeitete er auf einen Kimura hin. Boetsch verteidigte sich, und so ging Davis zu einem ungewöhnlichen Schulterhebel über, den man wohl am besten als Mischung aus einarmigem Kimura und Polizeigriff beschreiben kann. UFC-Kommentator Joe Rogan taufte den Schulterhebel, der Boetsch kurze Zeit später zur Aufgabe brachte, nach dem Spitznamen von Phil Davis: „Mr. Wonderful“.

Schier unaufhaltsam stürmt George Sotiropoulos immer weiter an die Spitze der Leichtgewichtsklasse. Auch der „TUF 5“-Teilnehmer Joe Lauzon hatte dem Australier nach einer guten Runde nichts mehr entgegenzusetzen. Dabei startete er exzellent in den Kampf, indem er die Takedowns von Sotiropoulos abwehrte und im Stand mit seiner Rechten Schaden anrichtete. Schlussendlich gelang es Sotiropoulos doch, Lauzon zu Boden zu bringen, woraufhin einige schöne Bodenkampfsequenzen entstanden. Die endeten damit, dass sich Sotiropoulos in der Mountposition befand und zum Armhebel ansetzte, doch Lauzon konnte entwischen.

In der zweiten Runde lief es für Sotiropoulos boxerisch immer besser. Nach Schlägen und Kniestößen aus dem Clinch warf er Lauzon auf den Boden in die Side Control. Schnell war die Mountposition eingenommen. Sotiropoulos deutete einige Aufgabegriffe an, ehe er aus der North-South-Position einen Kimura ansetzen konnte, der Lauzon zur Aufgabe zwang. Sotiropoulos ist nun sieben Kämpfe hintereinander ungeschlagen und trifft als nächstes in seiner Heimat Australien auf den deutschen Star Dennis Siver aus Mannheim.

Brian Foster und Matt Brown lieferten sich eine wilde Auseinandersetzung auf allen Ebenen. Heftige Schlagwechsel im Stand, gewaltige Takedowns und schöne Aufgabegriffe – hier kam jeder auf seine Kosten. Nachdem Foster Brown in der ersten Runde mit Ground and Pound zugesetzt hatte, hätte er beinahe in einem Armhebel aufgeben müssen. Sein Arm war schon sehr überstreckt, aber irgendwie rettete er sich. Das Ende erfolgte in Runde zwei, als Foster nach einem Schlagwechsel blitzschnell zum Guillotine Choke ansetzte und Brown damit zur Aufgabe zwang.

Mark Munoz und Aaron Simpson sind zwei der besten Ringer im Mittelgewicht, ihr Kampf wurde aber durch ihre Fähigkeiten im Stand entschieden. Auch wenn es hin und wieder ein Takedown mit anschließendem Ground and Pound zu sehen gab, beharkten sie sich die meiste Zeit der drei Runden mit Schlägen und Tritten. Insbesondere ihre kräftigen Haken und Schwinger sorgten öfters für ein Raunen im Publikum. Munoz war der aktivere und effektivere Kämpfer und sicherte sich so nach fünfzehn harten Minuten den einstimmigen Punktsieg.

Der Veteran Dennis Hallman bereitete dem Rückkehrer Karo Parisyan keinen netten Empfang. Das einstige Topweltergewicht lief früh in eine Links-Rechts-Kombination von Hallman und ging zu Boden. Hallman schlug dort weiter auf Parisyan ein, bis der Ringrichter den Kampf beendete.

Der Thaiboxspezialist Edson Barboza zeigte in seinem Debüt gegen den kurzfristig eingesprungenen Mike Lullo eine fantastische Leistung. Mit verheerenden Lowkicks zermürbte der Brasilianer das Bein seines Gegners und setzte ihm zudem mit schnellen Schlagkombinationen zu. Lullo versuchte in den ersten beiden Runden, sich mit der Rubber Guard vor weiterem Schaden zu bewahren, Barboza stand jedoch immer wieder auf. In der dritten Runde war Lullo so von Barbozas Lowkicks angeschlagen, dass er nach einem Tritt zur Boden ging. Da er sich nicht mehr aufrichten konnte, brach der Ringrichter den Kampf ab.

Paul Kelly fuhr gegen den debütierenden TJ O’Brien einen dringend benötigten Sieg ein. Anfang der zweiten Runde schlug er ihn mit einem linken Haken nieder, aber O’Brien kam wieder auf die Beine. Er brachte Kelly zu Boden und nahm die Mountposition ein. Der Engländer gab seinen Rücken frei und schüttelte O’Brien dann wieder von sich ab. Kelly hatte die Side Mount und ging zur die Kruzifixposition über. Von dort ließ er Fäuste und Ellenbogen hageln, die den Ringrichter zum Einschreiten bewegten.

Im Eröffnungskampf setzte sich Nik Lentz knapp gegen Tyson Griffin durch. Zwei der Punktrichter gaben den Sieg an ihn, während einer für Griffin stimmte. Lentz ist somit fünf Kämpfe in Folge ungeschlagen, während Griffin zum dritten Mal hintereinander verloren hat.