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Weidman und Rousey verteidigen Titel

Hier findet ihr alle wesentlichen Informationen zu UFC 168 in Las Vegas, Nevada.

Der heißeste Rückkampf des Jahres fing zumindest für Chris Weidman wie ein verspätetes Weihnachtsmärchen an, doch er endete in einer Horrorgeschichte. Anderson Silva, der im Hauptkampf von UFC 168 beweisen wollte, dass seine überraschende Niederlage gegen Weidman nur ein Missgeschick war, brach sich in der zweiten Runde nach einem Lowkick das Schienbein.

Nach dem ersten Aufeinandertreffen von Silva und Weidman – im Juli bei UFC 162 – kritisierte man Silva dafür, Weidman auf die leichte Schulter genommen und zu achtlos gekämpft zu haben, was sich insbesondere in der ständig hängenden Deckung geäußert hatte. Die Quittung war damals eine KO-Niederlage. Bei UFC 168 hielt Silva die Hände oben und verzichtete auf jegliche Spielereien. Dennoch gelang es Weidman, ihn aus dem Clinch mit einer kurzen Rechten niederzuschlagen.

Auf dem Boden setzte Weidman mit harten Schlägen zum Kopf nach, doch Silvas Nehmerqualitäten und Ausweichmanöver verhinderten ein vorzeitiges Ende. Weidman bearbeitete Silva aus der Guard weiter mit Ellenbogenstößen und störte ihn mit einem Ezekiel Choke und einem Nackenhebel. Silva schlug aus der Rücklage zurück, aber Weidman ließ sich davon in seiner Offensive nicht beeinträchtigen.

Silva eröffnete die zweite Runde mit einem Inside Lowkick. Im ersten Kampf gegen Weidman hatte er insbesondere mit Lowkicks punkten können. Den zweiten Lowkick, diesmal außen angebracht, blockte Weidman bilderbuchmäßig mit dem Knie – und dann war es geschehen. Silva fiel schreiend auf die Matte, hielt sich das gebrochene Bein, der Kampf war nach 1:16 Minuten zu Ende. Die Ringärzte schienten Silvas Bein noch im Octagon und behandelten ihn dann im Backstagebereich weiter.

Weidman blieb auch im elften Kampf ungeschlagen, doch feiern wollte er seinen zweiten Sieg über Silva nicht. „Egal, was in diesem Kampf passiert ist, er ist immer noch der Beste aller Zeiten“, sagte Weidman. „Ich wünsche ihm das Beste, Gott möge ihn schützen.“

Rousey zwingt tapfere Tate in „Kampf des Abends“ zur Aufgabe

Der mit größter Spannung erwartete Rückkampf zwischen Ronda Rousey und Miesha Tate hielt das, was er versprochen hatte – und noch viel mehr. Im Kampf um die Weltmeisterschaft im Bantamgewicht verlangten sich die unbesiegte Titelverteidigerin Rousey und die Herausforderin Tate alles ab; erstmals musste Rousey länger als fünf Minuten kämpfen. Zwei Runden lang wehrte sich Tate gegen Rouseys Spezialtechnik, den Armhebel, doch in der dritten Runde saß der Aufgabegriff so sicher und fest, dass sie abklopfen musste.

Tate setzte in den ersten beiden Runden gute Akzente im Stand, doch sie ging zu oft freiwillig in den Clinch, was jedes Mal damit endete, dass Rousey sie in hohem Bogen mit einem Judowurf auf die Matte krachen ließ und in einer dominanten Position landete. Beherzt verteidigte sich Tate auf dem Boden gegen Ground and Pound, Triangle Choke, Reverse Triangle Choke und zunächst auch gegen den Armhebel.

Zu Beginn der dritten Runde setzte Rousey zum Takedown an. Sie brachte Tate zu Boden und schien die Back Mount einnehmen zu wollen, doch dann rollte sie sich erneut in den Armhebel, in dem Tate nach 58 Sekunden aufgab.

Browne fällt Barnett

Der Hawaiianer Travis Browne schloss ein erfolgreiches Jahr 2013 mit dem größten Sieg in seiner Karriere ab. Gegen den ehemaligen Schwergewichtsweltmeister Josh Barnett benötigte er nur eine Minute für den Knockout.

Barnett setzt früh zum Takedown am Käfig an, woraufhin Browne mit einem Kniestoß zum Kopf konterte. Schwer angeschlagen klammerte sich Barnett weiter an Browne. Dann wiederholte sich das Ende von Brownes Kampf gegen Gabriel Gonzaga im August: Browne feuerte eine Serie von Ellenbogenstößen ab, die Barnett kampfunfähig machten.

Miller meldet sich zurück

Das Leichtgewicht Jim Miller gab bei UFC 168 nach achtmonatiger Verletzungspause sein Comeback. Ihm gegenüber stand der Brasilianer Fabricio Camoes, der von Beginn an mit Schlägen und Tritten Druck ausübte. Miller fing einen der Tritte und stieß Camoes auf den Boden. Miller wollte aus der Oberlage angreifen, doch Camoes drehte den Spieß um. Aus der Guard schwang Miller seine Hüften zum Armhebel herum. Camoes leistete kurzzeitig Gegenwehr, doch nach 3:42 Minuten klopfte er ab und verschaffte Miller somit den ersten Sieg in diesem Jahr.

Poirier bestraft Brandao für Gewichtsprobleme

Der Brasilianer Diego Brandao erschien beim offiziellen Wiegen mit mehr als drei Kilogramm zu viel auf der Waage und zog sich damit nicht nur den Unmut der Fans und der UFC zu, sondern auch den Zorn seines Gegners Dustin Poirier. Dieser wollte Brandao für sein unprofessionelles Verhalten im Octagon zur Rechenschaft ziehen – und genau das tat er auch.

Poirier griff zunächst aus der Distanz mit Kicks an, um Brandaos wilden Schwingern zu entgehen. In der Anfangsphase kontrollierte Poirier den Standkampf, doch dann rüttelte Brandao ihn plötzlich mit einer Rechten durch. Nach einem anschließenden Takedown von Brandao stand Poirier auf und erzielte mit seinen Schlägen einige Körpertreffer. Dann schlug er Brandao mit einer Linken nieder. Poirier setzte mit weiteren Schlägen nach und brachte den Ringrichter damit nach 4:54 Minuten dazu, den Kampf abzubrechen.

Siver beendet 2013 mit einem Sieg

Dennis Siver aus Mannheim sorgte bei UFC 168 für einen versöhnlichen Jahresabschluss, nachdem er im Juli seinen ersten Kampf im Jahr 2013 durch technischen Knockout verloren hatte. Gegen den „Ultimate Fighter 5“-Finalisten Manvel Gamburyan erkämpfte Siver sich einen einstimmigen Punktsieg, den er diesmal nicht aufgrund seiner Fähigkeiten im Stand, sondern denen auf dem Boden errang.

Nach einem anfänglichen Schlagabtausch brachte Siver Gamburyan zu Boden. Gamburyan arbeitete auf einen Armhebel hin, und als Siver sich verteidigte, versuchte er sich an einem Fußhebel. Zurück im Stand ging Gamburyan selbst zum Takedown über. Er ließ sich zu einem weiteren Fußhebel zurückfallen, doch Siver reagierte schnell und landete in der Oberlage, von wo aus er die Back Mount einnahm.

Zu Beginn der zweiten Runde schlug Siver Gamburyan nieder, doch Gamburyan erholte sich in kurzer Zeit und holte Siver mit einem Single-Leg-Takedown von den Beinen. Aus der Guard heraus bearbeitete Gamburyan Siver mit Ellenbogenstößen und kurzen Schlägen. Siver stand wieder auf, doch wenige Momente später gelang Gamburyan erneut ein Takedown.

In der dritten Runde revanchierte sich Siver mit einem Takedown. Gamburyan setzte zum Kimura an, aber Siver verteidigte sich mit Schlägen zum Körper. Kurz darauf erarbeitete sich Siver die Back Mount. Er wechselte zwischen Ground and Pound und Rear Naked Choke, doch Gamburyan blieb bis zum Ende der Runde wehrhaft.

Nach fünfzehn Minuten gaben alle drei Punktrichter den Sieg mit Wertungen von 29-28 an Siver, der das Jahr 2013 nun mit einer Bilanz von 1-1 beendet.

Das Vorprogramm

Der „TUF 17“-Finalist Uriah Hall besiegte Chris Leben durch technischen Knockout nach 5:00 Minuten der ersten Runde, da Leben in der Pause zwischen der ersten und zweiten Runde aufgab.

Der „TUF 12“-Finalist Michael Johnson knockte den Brasilianer Gleison Tibau nach 1:32 Minuten der zweiten Runde aus.

John Howard erkämpfte sich gegen den Afghanen Siyar Bahadurzada einen einstimmigen Punktsieg (30-27, 30-27, 30-27).

Der Brasilianer William Macario besiegte Bobby Voelker einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27).

Robbie Peralta schlug Estevan Payan nach 0:12 Minuten der dritten Runde KO.